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Ausstellung dank AIDS-Hilfe


Präsentation von Konrad-Lutz-Preisträgern

23.01.2009 (fjh)
Eine Wanderausstellung hat die AIDS-Hilfe Marburg in die Kreisverwaltung geholt. Die dort ab Mittwoch (28. Januar) gezeigten Arbeiten sind im Rahmen des Konrad-Lutz-Preises
prämiert worden.
"Der Kreisausschuss stellt gerne seine Ausstellungsflächen dazu zur Verfügung", sagte Landrat Robert Fischbach am Freitag (23. Januar). Zusammen mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern wird er die Ausstellung am Dienstag (27.
Januar) um 18 Uhr im Foyer des Landratsamtes eröffnen.
"Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass wir die Wanderausstellung dieses Mal nach Marburg holen konnten. Die AIDS-Hilfe ermutigt Menschen mit HIV und deren Angehörige, sich am Konrad-Lutz-Preis zu beteiligen. Wir sorgen im Rahmen unserer begleitenden Arbeit für Gelegenheiten, dies auch gemeinsam in der Gruppe zu tun", erklärte Mario Ferranti von der Marburger AIDS-Hilfe.
"Zeiträume" oder "endgültig-vorläufig" lauten die Themenstellungen der vergangenen Konrad-Lutz-Preise. "Sie vermitteln Enge und Begrenzung, die für viele Menschen mit HIV im Alltag sehr konkret sind, vor allem für jene, die schon lange mit der Infektion leben", erklärte Ferranti.
Der Konrad-Lutz-Preis ist ein Kunst-Wettbewerb für Menschen mit HIV und AIDS. Im Jahr 1998 hat die Deutsche AIDS-Hilfe mit Unterstützung des Pharma-Unternehmens "Glaxo Wellcome" den Wettbewerb ins Leben gerufen. Sein Ziel ist, HIV-Positiven und AIDS-Kranken sowie Menschen aus ihrem direkten Umfeld die Gelegenheit zu geben, ihre Gefühle, Ängste und Wünsche in Bezug auf das Leben mit HIV und AIDS in der heutigen Gesellschaft auszudrücken. Deshalb hat man sich für einen Gestaltungswettbewerb entschieden, der ohne Worte auskommen sollte.
Der Wettbewerb wurde in Anlehnung an den Münchener Filmemacher Konrad Lutz benannt, der sich unter anderem durch sein langjähriges Engagement bei der Münchner AIDS-Hilfe ausgezeichnet hat. Lutz kannte die Probleme, denen HIV-Infizierte und an AIDS Erkrankte täglich begegnen, aus eigener Erfahrung: 1984 wurde bei ihm HIV diagnostiziert. 1990 starb er im Alter von 35 Jahren an AIDS. Mit seinem Film „Coming Out“ von 1988 unterstützte er die Protestaktionen gegen den damals greifenden AIDS-Maßnahmenkatalog der bayerischen Staatsregierung. "Coming Out" ist die filmische Dokumentation des 2. Europäischen Treffens HIV-Positiver und AIDS-Kranker an Pfingsten 1988 in München.
Die 14 in diesem Jahr prämierten Kunstwerke wurden zum Motto "immer ist jetzt" erstellt. Sie sind bis zum 27. Februar in der Kreisverwaltung in Marburg-Cappel zu
sehen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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