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Campus-Festlegung


Das Kind ist im Brunnen

11.02.2008 (fjh)
"Das Kind ist im Brunnen", stellte Prof. Dr. Georg Fülberth am Montag (11. Februar) resigniert zur Planung des "Campus Firmanei" fest. In der Stadtverordnetenversammlung am Freitag (15. Februar) soll ein Antrag der Fraktion "Marburger Linke" (ML) zur Planung für den Universitäts-Campus behandelt werden.
Bei seiner Beratung im Bau- und Planungsausschuss am Donnerstag (7. Februar) mussten dessen Mitglieder eine alarmierende Feststellung machen: Universität und Magistrat haben die Platzierung der Universität auf dem Gelände der ehemaligen Frauenklinik schon jetzt als eine vollendete Tatsache festgeschrieben, zu der es keine Alternative gebe.
"Irgendwann wird die Stadtverordnetenversammlung erpresst werden, einen Bebauungsplan zu verabschieden, der Stadtbild und Botanischen Garten schädigt", befürchtet Fülberth. Die Nachteile, die eine solche Fehlplanung hätte, werden in der Begründung des Antrags der "Marburger Linken" aufgeführt.

In ihrer Fraktionssitzung am Montag (11. Februar), die der Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung diente, hat sich die "Marburger Linke" noch einmal mit diesem Problem befasst. Fraktionsvorsitzender Pit Metz äußerte sein Erstaunen darüber, dass der Magistrat der Stadt Marburg offenbar keine Einwände dagegen vorgebracht hat, dass der verfehlte Standort fester Teil der Ausschreibung wird: "Hier haben sich die Vertreter der Stadt wieder einmal von einem Bauherrn über den Tisch ziehen lassen."
Fülberth bestritt als Mitglied im Bau- und Planungsausschuss die Behauptung des Oberbürgermeisters Egon Vaupel (SPD) und des Bau-Bürgermeisters Dr. Franz Kahle (Grüne), wonach das Vorgehen der Stadt auf wissenschaftlich abgesicherten Überlegungen beruhe: "Diejenigen, die am jetzigen Standort der geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche wissenschaftlich arbeiten, dürften kaum gefragt worden sein. Offenbar handelt es sich in erster Linie um die einsame Vorgabe eines durchreisenden Universitätspräsidenten und einer wohl etwas ehrgeizigen Vizepräsidentin."
pm: Marburger Linke
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