10.01.2009 (fjh)
Eine Vollversammlung der Studierendenschaft findet am Dienstag (13. Januar) an der
Philipps-Universität statt. Der
Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) ruft alle Studierenden auf, über die Missstände an der Universität mitzudebattieren.
In erster Linie geht es dabei um die eklatante Verschuldung der Universität. 6,5 Millionen Euro fehlen in der Uni-Kasse.
Um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, hat das Präsidium einen radikalen Sparplan erlassen, der die Einspar-Belastungen hauptsächlich auf die Fachbereiche abwälzt. Neben der generellen Kürzung von 2,5% der Finanzierung aller Fachbereiche sind zusätzlich 36 Stellen in der Lehre betroffen.
Davon sollen 24 Stellen komplett gestrichen werden. Zwölf Stellen sollen für mindestens drei Jahre unbesetzt bleiben. Dazu gehören Junior- und ordentliche Professuren sowie Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter.
Der AStA ist empört darüber, dass das Präsidium keine sichtbaren Fortschritte in Richtung Verbesserung von Studium und Lehre macht. Wenn der Uni die nötigen Gelder zur Erhaltung wichtiger Stellen fehlen, sei es Aufgabe des Präsidiums diese Gelder zu beschaffen.
Massive Einsparungen im Herzen der Hochschule bei der Lehre sind nach Ansicht der AStA-Vorsitzenden Anna Schreiber allerdings keine Lösung. Deshalb wird ein Antrag in die Vollversammlung der Studierendenschaft eingebracht, der das Präsidium dazu auffordert, die gemachten Fehler zu korrigieren und mehr Geld für die Erhaltung einer qualitativ hochwertigen Lehre bereitzustellen.
Die Vollversammlung befasst sich ebenfalls mit den Auswirkungen der politischen Situation in Hessen auf die Hochschulen. Der AStA Marburg ist davon überzeugt, dass eine schwarz-gelbe Regierung erneut "Studienbeiträge" einführen wird. Dadurch würde die finanzielle Belastung der Studierenden stark ansteigen. Das würde ein Studium in Hessen wieder unattraktiver machen.
Daher wird eine Resolution eingebracht, die die künftige Landesregierung dazu auffordert sich auf die hessische Verfassung zu besinnen und sich von der Einführung jeglicher "Studienbeiträge" zu distanzieren.
pm: AStA Marburg
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