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Künftige Anstellung


Marburger erhielten Preis für exzellente Lehre

19.12.2008 (fjh)
Für ihre Lehrplan-Entwicklung "Schwerpunktcurriculum Onkologie" Sind die Marburger Onkologen PD Dr. Gabriele Jaques und Prof. Dr. Andreas Neubauer am Freitag (19. Dezember) ausgezeichnet worden. In der Ausschreibung des "Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre" erhielten sie den dritten Preis über 50.000 Euro.
Für diesen Wettbewerb hat das Land Hessen 250.000 Euro und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung weitere 125.000 Euro zur Verfügung gestellt. Er ist die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art in einesmdeutschen Bundesland. Der Preis würdigt die Entwicklung und die Umsetzung von guten und zukunftsweisenden Lehr-Konzepten.
Staatsministerin Silke Lautenschläger überreichte gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Madeja von der Hertie-Stiftung im Schloss Biebrich die fünf Einzelpreise. "Exzellente Forschung und Lehre sind als zwei gleichwertige und wesentliche Zielsetzungen einer Hochschule zu begreifen", hob Staatsministerin Lautenschläger hervor. Mit der Auszeichnung unterstreiche die Landesregierung, welche Bedeutung sie guter Lehre an den Hochschulen zumesse.
Als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung hob Madeja hervor, dass die Stiftung bei der Auswahl eine paritätische Studierenden-Beteiligung in der 14-köpfigen Jury erwirken konnte. "Gerade eine Stiftung hat die Aufgabe, jenseits staatlicher Interessen initiativ neue Modelle zu entwickeln und guten Ideen zum Durchbruch zu verhelfen", sagte er.
Zudem wurde in diesem Jahr die Zahl der Preise gegenüber dem ersten Ausschreibungsjahr 2007 reduziert und damit der einzelne Preis aufgewertet. Erstmals wurde auch ein Preis für zwei studentische Tutorinnen verliehen.
Der ausgezeichnete Marburger Beitrag geht neue Wege in der frühzeitigen Ausbildung der Studierenden im Feld der Krebsforschung und –therapie. "Die Therapie von Patienten mit Tumor-Erkrankungen wird eine der großen Herausforderungen der nahen Zukunft darstellen und muss im interdisziplinären Kontext aller involvierten Fachrichtungen behandelt werden", sagte Neubauer.
Allerdings existiere bundesweit bislang keine Fächer-übergreifende abgestimmte Ausbildung im Bereich der Onkologie im Regelstudium der Humanmedizin. Deshalb entwickelte Neubauer zusammen mit Jaques das spezielle Lehr-Programm "Schwerpunktcurriculum Onkologie - Comprehensive Studies of Oncology".
Vor vier Jahren wurde das Curriculum entworfen. "Der Plan war, besonders interessierten und qualifizierten Studierenden die Gelegenheit zu geben, schon während des Medizinstudiums - parallel zu ihrem normalen Studium - zusätzliche exzellente Kenntnisse und Fähigkeiten in der Krebsforschung und in der Tumor-Therapie auf hohem Niveau in einer strukturierten Zusatzqualifikation zu vermitteln", erläuterte Jaques. Im Wintersemester 2005/2006 startete das sechssemestrige Pilotprojekt mit 17 Studierenden.
Das "Schwerpunktcurriculum Onkologie" erfolgt studienbegleitend und auf Wunsch der Studierenden in englischer Sprache. Zusätzlich zu den Seminar-Reihen während des Semesters ist auch ein Auslandsaufenthalt in einem "Comprehensive Cancer Center" oder eine Hospitation in der forschenden Arzneimittel-Industrie vorgesehen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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