07.12.2008 (fjh)
Sein 25-jähriges Bestehen feiert das Marburger Magazin "Express". Zur Geburtstagsfeier waren am Samstag (6. Dezember) gut 130 geladene Gäste in den "Knubbel" gekommen.
Illustre Gäste hatten sich da eingefunden, um mit dem "Express" und seinem Team zu feiern: Oberbürgermeister Egon Vaupel erklärte den Festgästen, dass das Marburger Magazin für ihn mittlerweile unverzichtbar geworden sei.
Auch ehemalige Express-Mitarbeiter wie der einstige Redakteur Bernd Piper hatten den Weg nach Marburg gefunden, um ihrem einstigen Brötchengeber für die Anstöße zu danken, die ihre Karrieren seither bekommen haben.
Am 23. Juni 1983 erschien die erste Ausgabe des Marburger Magazins. Annähernd 1.000 "Menschen" hat der Express seit 1983 vorgestellt. Einige wurden in dieser langen Zeit auch zwei- oder sogar dreimal portraitiert.
Gut 1.500 "Intros" haben Stellung zu aktuellen Entwicklungen bei Kultur und Politik der mittelhessischen Region bezogen. In kompakter Kurzform haben die jeweiligen Autoren dabei ihre Meinung so zugespitzt dargelegt, dass sie Anstoß erregt oder zur Zustimmung bewegt hat.
Mehr als 15.000 Kurzmeldungen haben die Leserschaft über Neues aus Marburg, Gießen oder den Ortschaften rundherum informiert. Und jede Woche hat der Express ihnen ein neues "Thema" serviert.
In einer kurzen Ansprache erinnerte sich Geschäftsführer Peter Manshardt an die Anfänge. In der Anfangszeit habe die Redaktion alle Entscheidungen nach dem Konsens-Prinzip getroffen, berichtete Manshardt. Das sei nicht immer förderlich gewesen für die Arbeit.
Auch die wirtschaftlichen Grundlagen habe er sich als Geschäftsführer des Marbuch-Verlags erst mühsam erarbeiten müssen. Dennoch war dem Projekt ein dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg beschieden.
Zu Beginn hatten viele Marburger dem Blatt keine große Zukunft vorhergesagt. Mancher meinte, der "Express" werde wohl ein ähnliches Schicksal erleiden wie zuvor die "Marburger Zeitung" und das Magazin "Paroli". Schließlich hatten viele im Express-Team vorher auch bei diesen Projekten mitgemacht.
Doch trotz Medienkrise und sinkenden Werbe-Einnahmen allerorten hat der "Express" inzwischen bereits 25 Jahre gut überstanden. Lediglich seinen Namen musste er wegen älterer Titel-Rechte des Kölner Verlegers Alfred Neven duMont um den Zusatz "Marburger Magazin" ergänzen.
Ansonsten aber erscheint das Blatt in einer wöchentlichen Auflage von gut 15.000 Exemplaren in Marburg und noch einmal genausoviel in Gießen jeden Donnerstag kostenlos. Meist muss man sich dann auch beeilen, damit das Heft nicht schon am Donnerstagnachmittag oder spätestens Freitag früh im Express-Tempo wieder vergriffen ist.
Franz-Josef Hanke
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