01.12.2008 (fjh)
Die Grippewelle ist jetzt wieder im Anrollen. Wenn sie erst einmal in Deutschland angekommen ist, werden - wie fast jedes Jahr - Tausende das Bett hüten müssen.
Eine Personengruppe ist dann besonders stark von dieser Infektionskrankheit betroffen: die Senioren. Menschen im Rentenalter erkranken deutlich häufiger und schwerer an der echten Virusgrippe (Influenza) als jüngere Erwachsene. Sie erleiden öfter gefährliche Komplikationen wie zum Beispiel Lungenentzündungen.
Genau wie der "Adlerblick" mit den Jahren nicht mehr ganz so scharf ist oder die Muskelkraft langsam nachlässt, so wird auch die Leistung des körpereigenen Abwehrsystems mit der Zeit schwächer. Organe, die das Immunsystem mit Abwehrzellen und -stoffen versorgen, die für das Bekämpfen von eindringenden Krankheitserregern zuständig sind, funktionieren nicht mehr optimal.
Die Produktion von Eiweißstoffen im Blut, die eindringende Erreger erkennen und dem Immunsystem "melden", geht zurück, so dass eine Abwehr-Reaktion nicht mehr so schnell und gut in Gang gebracht werden kann.
Je mehr das Immunsystem an Schlagkraft verliert, desto leichter können sich Krankheitserreger wie zum Beispiel Grippeviren im Körper ausbreiten. Außerdem können sie öfter auf die inneren Organe übergreifen.
Deshalb sind an Grippe erkrankte Senioren häufiger von lebensgefährlichen Komplikationen wie Lungenentzündung, Herzmuskel-Entzündungen oder Gehirnentzündungen betroffen. Die deutschen Experten für Impfungen von der Ständigen Impfkommission (StIKo) am Robert Koch-Institut)(RKI) in Berlin empfehlen deshalb, ab dem 60. Lebensjahr jährlich zur Grippeimpfung zu gehen.
Darüber hinaus sollten sich nach Hoffnungen des Marburger Impfstoff-Herrstellers
Novartis-Behring aber auch Menschen jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen, die eine chronische Grunderkrankung haben und deshalb besonders durch diese Infektion gefährdet sind.
Normale Grippe-Impfstoffe böten älteren Menschen ab 65 Jahren häufig keinen optimalen Schutz mehr. Die nachlassende Leistungsfähigkeit des Immunsystems bewirke, dass es auf die Impfung hin nicht ausreichend Antikörper bilde. Falle diese Reaktion bei einem gealterten Abwehrsystem zu schwach aus, bestehe kein guter Schutz vor der Erkrankung.
Bei älteren Menschen wurde beobachtet, dass die Wirkung von herkömmlichen Grippe-Impfstoffen oft deutlich geringer ist. Um diesen Nachteil auszugleichen, hat Novartis für Menschen ab 65 Jahren eigens einen speziellen Grippe-Impfstoff mit einer verstärkten Wirkung entwickelt.
Dieser "maßgeschneiderte" Grippe-Impfstoff führt nach Angaben seines Herstellers bei Menschen ab 65 Jahren zu einer verstärkten Reaktion des Immunsystems. Eine größere Menge an Antikörpern sorge für einen "guten Schutz" vor der Virusgrippe.
Möglich macht das eine spezielle wirkverstärkende Substanz, die dem Impfstoff zugesetzt ist. Dank der verstärkten Wirkung werden demnach die Schwächen des Immunsystems ausgeglichen und mehr Antikörper gebildet als nach herkömmlichen Impfungen.
So haben auch ältere Menschen gute Chancen, ohne Grippe durch den Winter zu kommen. Etwa zwei Wochen dauert es, bis die Schutzwirkung der Impfung greift.
Weitere Informationen bietet der Marburger Pharma-Hersteller unter
www.influenza.de an.
pm: Novartis-Behring
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