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Dämpfer oder Agenda-Konzept


Bebauung des Sportplatzes an der Weintrautstraße muss sich auch rechnen

06.02.2008 (sts)
Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch finanzierbar. Das machten Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) und Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne) bei der Sitzung des Umweltausschusses am Dienstag (5. Februar) im Bezug auf die Sportplatz-Bebauung in der Weintrautstraße deutlich.
Es müsse eine vernünftige Relation zwischen dem Grundstückspreis und dem zu realisierenden Wohnprojekt geschaffen werden, damit auch die Mieten bezahlbar blieben.
Das Stadtparlament hatte mit dem Beschluss zum Haushalt 2008 auch die Aufgabe des Sportplatzes vorgesehen. Dort sollen nun Wohnhäuser entstehen. 7Durch den Verkauf des 8.000 Quadratmeter großen Grundstücks soll genügend Geld eingenommen werden, um am Großsportfeld beim Georg-Gassmann-Stadion mindestens einen, eventuell sogar zwei neue Kunstrasen-Plätze zu bauen.
Die Lokalen Agenda-Gruppen hatten sich bei ihrer Sitzung am mittwoch (30. Januar) dafür ausgesprochen, dort ein Konzept zum altersgerechten gemeinschaftlichen Wohnen zu realisieren.
"Ich muss die Erwartungen etwas dämpfen", sagte Kahle. Nicht das gesamte Grundstück gehöre der Stadt Marburg. Bei einem Viertel der Flächen seien Ausgleichsansprüche gegenüber früheren Eigentümern zu berücksichtigen. Zudem dürfe die Stadt ihr Vermögen auch nicht verschleudern und das Grundstück womöglich kostenlos einer Wohnungsbaugesellschaft zur Verfügung stellen, wie von den Agenda-Gruppen angedacht.
"Wir werden alle Ideen diskutieren. Schließlich sind wir nicht zur Eile gezwungen", erklärte Vaupel.
Der ansässige Fußballverein werde zum Beginn der nächsten Saison zu einem anderen Spielort wechseln. Die Aufstellung des Bebauungsplans erfolge aber unabhängig davon.
In der Verwaltung existierten bisher noch keine Plan-Skizzen für eine konkrete Bebauung. "Wir werden die Entwürfe der Lokalen Agenda-Gruppen aber bei unseren Planungen berücksichtigen", versprach Vaupel weiter.
Stephan Sonntag
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