05.02.2008 (sts)
Ihren ersten Erfolg konnte die Giessener Jazz-Bigband schon verbuchen, bevor überhaupt der erste Ton gespielt worden war: Das Ensemble aus insgesamt 18 Personen schaffte es tatsächlich auf die kleine Bühne der Marburger Jazz-Hochburg "Cavete". Nur für die Zuschauer blieb am Montag (4. Februar) wenig Raum.
Rund 30 Jazz-Fans fanden schließlich aber doch noch ein Plätzchen. Der Auftritt in der "Urknall"-Reihe stand dieses Mal ganz im Zeichen des Jazz-Pianisten und Bandleaders William "Count" Basie (1904 - 1984). Unter Leitung von Dirigent German Marstatt spielte die 1992 gegründete Jazz-Bigband weltbekannte Titel der Count-Basie-Band wie "Cute", "Have a nice day" oder "Everyday I have the Blues".
Basies Stil ist noch weit entfernt von modernen Jazz-Formen. Es orientiert sich vielmehr eng an Blues und Swing.
Auch einen Evergreen wie "Fly me to the moon" von Bart Howard gaben die Giessener zum Besten. Das im Juni 1964 von der Basie-Bigband gemeinsam mit Frank Sinatra arrangierte Stück schickten die Astronauten von Apollo 11 bei ihrer Mondlandung als Gruß an die Fernsehzuschauer auf der Erde.
Ganz so weit hatte es die Sängerin der Giessener Jazz-Bigband Kerstin Lenk nicht. Kraft- und gefühlvoll wusste sie ihre Stimme gegenüber der Klangstärke ihrer Musiker-Kollegen zu behaupten. Ebenso glänzten die Solisten Matthias Ungerer an der Posaune, Matthias Müller am Schlagzeug, Dirk Heerz am Saxofon und Frank Deppe an der Trompete.
Langen Beifall ernteten die Musiker nach ihrem letzten Stück "Alright, okay, you win" von Henry Mancini. Die Jazz-Freunde müssen auch gar nicht lange auf den nächsten Auftritt der Giessener Jazz-Bigband warten, denn sie wird bereits am Montag (7. April) wieder zu Gast in der "Cavete" sein. Dann soll der Abend ganz im Zeichen von Miles Davis und John Coltrane stehen.
Stephan Sonntag
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