29.01.2008 (fjh)
Begeistert von der Idee, die "
Aktion BOB"
in die heiße Phase des Karnevals zu integrieren, zeigte sich der Präsident des Marburger Karnevals. Deswegen lud Friedel Reinhard einige Aktions-Mitarbeiter der Polizei am Dienstag (29. Januar) zu einem Gespräch in sein Vereinsheim am Richtsberg ein.
Natürlich durften die übrigen Verantwortlichen des Marburger Karnevals auch nicht fehlen. Voll kostümiert, erschienen allen voran Prinz Kai I. und Prinzessin Moni I. sowie Major Hans Dersch, um sich
zusammen mit Zugmarschall Adi Ahlendorf und der Vizepräsidentin des Festausschusses Steffie Pfeil über die "Aktion BOB" ein wenig näher zu informieren.
Zunächst stellte Polizeihauptkommissar Eberhard Dersch als Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit von "BOB" die Entstehungsgeschichte und Ziele dieser Aktion vor.
Polizeioberrat Manfred Kaletsch freute sich insbesondere über die sofortige Bereitschaft der Karnevalisten, die Gemeinschaftsaktion des
Polizeipräsidiums Mittelhessen und er mittelhessischen
Zeitungsverlage in der bevorstehenden heißen Phase der Karnevalszeit zu unterstützen. Insbesondere verwies der Leiter der Polizeistation Marburg aber auch auf die verstärkten Alkohol-Kontrollen während der Faschingszeit, "denn die Polizei wird sicherlich nicht nur - wie in Sachen BOB - präventiv tätig, sondern auch repressiv."
Zugmarschall Adi Ahlendorf findet "die Aktion klasse": "Man kann auch feiern ohne Alkohol."
Ahlendorf ist zuständig für den Marburger Karnevalszug am Rosenmontag. "Wir schenken zum Beispiel vom Wagen des Prinzenpaares nur Säfte aus und werden zusätzlich sicherlich den einen oder anderen BOB-Anhänger verteilen, um die Umzugs-Besucher auf die Aktion aufmerksam zu machen", kündigte er an.
Die Marburger Polizisten hatten den Karnevals-Verantwortlichen nämlich einige Packen der zwischenzeitlich begehrten knallgelben
Schlüsselanhänger der "Aktion BOB" als Geschenk mitgebracht. Auch die neuen Aktions-Plakate werden sicherlich einige Wagen und Veranstaltungsräume schmücken.
Rund 60 Termine haben die Marburger Karnevalisten in der laufenden Kampagne zu absolvieren. Sie finden nicht nur im Marburger Raum statt, sondern auch in einem Umkreis von rund 50 Kilometern.
Prinzessin Moni I., die mit bürgerlichen Namen Monika Ostler heißt, tanzt nebenbei auch noch in der Marburger Prinzengarde. "Meinen Kolleginnen werde ich natürlich gleich einen BOB-Anhänger mitnehmen", versprach sie. "Denn diese übernehmen oft genug
Verantwortung."
Prinz Kai I., der im normalen Leben Kai Sachwitz heißt und mit 22 Jahren der bislang jüngste Marburger Prinz ist, fügte hinzu: "Ich gehöre ja auch zur Zielgruppe von BOB und finde es echt super, dass
diejenigen endlich einmal belohnt werden, die Verantwortung übernehmen, in dem sie am Steuer auf Alkohol verzichten und ihre Freunde sicher nach Hause bringen. Insbesondere in der Karnevalszeit dürfte ein BOB gerne gesehen sein. Ich hoffe, die Aktion findet noch mehr Unterstützer. Wenn wir dazu beitragen können, machen wir dies sehr gerne."
Momentan jagt bei dem Prinzenpaar ein Termin den nächsten. "Das macht Riesenspaß, ist aber auch sehr anstrengend. Und Alkohol ist hier auch so gut wie tabu, sonst packt man das nicht", sagte der Prinz.
Einr" BOB" gibt sich durch seinen leuchtend gelben Schlüsselanhänger zu erkennen und signalisiert damit: "Ich trinke heute keinen Alkohol. Ich bin heute der BOB und fahre meine Freunde heim."
Zwischenzeitlich machen schon fast 130 Gaststätten in ganz Mittelhessen bei der Aktion mit. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist dabei mit insgesamt 52 Gaststätten Vorreiter.
pm: Polizei Marburg
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