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Getäuscht


Bankberaterin verhinderte Betrug mit Teppich

29.12.2016 (fjh)
Die Aufmerksamkeit einer Kundenberaterin eines Geldinstituts vereitelte bereits am Donnerstag (22. Dezember) einen erfolgreichen Teppichbetrug und führte zur vorübergehenden Festnahme des Täters. Dem 85-jährigen Opfer blieb ein Verlust von 6.000 Euro erspart.
Der festgenommene - nicht in Deutschland wohnende - 59-jährige Mann schwieg. Ausreichende Haftgründe lagen nicht vor. Die Staatsanwaltschaft Marburg ordnete deshalb eine Sicherheitsleistung an.
Das Ganze begann mit einem Telefonanruf auf dem Festnetz der Marburger Seniorin. Dem Anrufer war bekannt, dass die Frau vor Jahren einmal in seinem Heimatland einen Teppich gekauft hatte. Daher habe er auch ihre Telefonnummer, sagte der Anrufer.
Dann schilderte er seine Notlage, die darin bestehe, einen Teppich verkaufen zu müssen, um die notwendigen Zollgebühren für die Einführung weiterer bezahlen zu können. Der Mann war wohl so überzeugend am Telefon, dass sich die 85-jährige Frau, die eigentlich gar kein Interesse an einem weiteren Teppich hatte, überreden ließ, ihm aus der Bredouille zu helfen.
Sie ging zu ihrem Geldinstitut und traf dort glücklicherweise auf die aufmerksame Beraterin. Der Bankangestellten fiel das außergewöhnliche Verhalten der Kundin auf und sie fragte, was sie denn Tolles mit dem vielen Geld vorhabe.
Als sie die Story hörte, schöpfte sie Verdacht und informierte die Polizei, die nach kurzer Observation den Tatverdächtigen festnahm. Natürlich war er nicht - wie am Telefon behauptet - am Frankfurter Flughafen, sondern in Marburg in der Nähe des Wohnorts des Opfers.
Der Mann hatte tatsächlich Teppiche bei sich. Allerdings wäre jeder mit 6.000 Euro definitiv völlig überteuert bezahlt worden.
pm: Polizei Marburg
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