21.12.2016 (fjh)
Das Gebiet Temmlerstraße/Frauenbergstraße möchte die Universitätsstadt Marburg städtebaulich weiterentwickeln und insbesondere bezahlbaren Wohnraum schaffen. Zum Projekt, das noch ganz am Anfang steht, bezieht die Stadt vorab alle Beteiligten ein. Rund 30 Grundstücksinhaber und Geschäftsinhaber des bisher reinen Gewerbegebiets kamen zu einer gut einstündigen Veranstaltung mit Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Bürgermeister Dr. Franz Kahle.
Der Magistrat der Stadt Marburg sieht als Ergebnis des beschlossenen Wohnraumversorgungskonzepts grundsätzlichen Bedarf zur Neuordnung des Bereichs, um die Versorgung der Bevölkerung mit preiswertem Wohnraum in der Kernstadt mittel- bis langfristig zu sichern. Eine erste Machbarkeitsstudie für das Quartier schlägt laut Fachdienst Stadtplanung vor, die Wohnbebauung vom unteren Richtsberg und vom Vitos-Areal auf die Fläche im Bereich Temmlerstraße/Frauenbergstraße zu erweitern.
"In einem Drei-Stufen-Konzept könnte so auf 3,7 Hektar eine urbane Mischung aus Gewerbe-, Misch- und Wohnnutzung entstehen, die rund 180 bis 250 neu entstehende Wohneinheiten in einem attraktiven Umfeld mit hoher Infrastrukturausstattung garantiert", erklärte Spies. Zugleich stimme man das Verfahren eng mit den ansässigen Betrieben ab.
Mit der Umwandlung von einem Gewerbe- zu einem Mischgebiet würden Gewerbebetriebe und Wohnhäuser zum Teil nebeneinander bestehen. Als Grundlage dafür ist laut Magistrat eine sehr sorgfältige Aufarbeitung der örtlichen Situation erforderlich. Sie muss die relevanten Emissionen berücksichtigen.
Das Projekt ist deshalb auf einen mehrjährigen Zeitraum angelegt. Sofern Unternehmer vor Ort von einer möglichen Weiterentwicklung berührt seien, werde die Stadt auf Anfrage neue geeignete Flächen an anderem Ort im Interesse einer erfolgreichen Geschäftsfortführung mittel- bis langfristig bereitstellen, versprach Stadtentwicklungsreferent Wolfgang Liprecht.
pm: Stadt Marburg
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