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Schüsse im Ärztehaus


Mediziner erschoss Kollegen und dann sich selbst

15.12.2016 (fjh)
Schüsse in einem Gebäude an der Bahnhofstraße meldeten mehrere Zeugen am Donnerstag (15. Dezember) gegen 12.50 Uhr der Polizei. Daraufhin rückte sie mit einem Großaufgebot aus und sperrte den Bereich um den Hauptbahnhof ab. In einem Ärztehaus wurden zwei tote Männer gefunden.
Nach den aktuellen Ermittlungsergebnissen ist davon auszugehen, dass ein 53-jähriger Arzt seinen 67-jährigen Kollegen mit mehreren Schüssen tötete und sich anschließend selbst umbrachte. Die Staatsanwaltschaft Marburg hat zur Klärung des Geschehens und des genaueren Tatablaufs die Gerichtsmedizin Gießen hinzugezogen.
Zwischen den beiden Ärzten soll es Streit um die Zukunft der Praxis gegeben haben. Offenbar war dieser Streit Auslöser der Tat.
Patienten wunderten sich gegen Mittag, dass ihre Behandlung nicht voranging. Stattdessen hörten sie, wie Ärzte offenbar laut miteinander diskutierten. Im Treppenhaus hörten sie dann ein Geräusch, das wie das fortgesetzte Poltern eines schweren Geräts klang, das die Treppe hinunterfiel.
Anschließend war es eine Weile lang still. Dann erschien eine Arzthelferin mit Tränen in den Augen und forderte die Patienten zum Verlassen des Gebäudes auf. Gründe dafür wollte sie aber selbst auf Nachfrage hin nicht nennen.
Über das Treppenhaus verließen Ärzte, Arzthelferinnen und Patienten das Haus am Bahnhofsvorplatz. Draußen standen mehrere bewaffnete Polizeibeamte und schrien: "raus, raus!"
Franz-Josef Hanke
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