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Nicole Pöttgen leitet Zentrale Dienste der Stadt

02.11.2016 (fjh)
Dr. Nicole Pöttgen leitet ab sofort den Fachbereich Zentrale Dienste der Universitätsstadt Marburg. Mit der Juristin leitet erstmals in der Geschichte der Stadt eine Frau diesen wichtigen Fachbereich. Die bisherige Leiterin des Fachdiensts Rechtsservice hat ihre neue Aufgabe am Dienstag (1. November) übernommen.
Pöttgen löst Helmut Hofmann ab, der nach 44 Jahren bei der Stadtverwaltung in den Ruhestand ging. Die neue Position bezeichnet die 43-jährige Juristin als "große Chance, Veränderungsprozesse mitzugestalten, zusammenzuführen und die einzelnen Fachdienste weiter zu vernetzen".
"Meine Stärke ist die Kommunikation", erklärte sie. "Ich mag die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", betonte Pöttgen.
"Ich freue mich, dass wir eine so kompetente, engagierte Kraft für diese zentrale Position gewonnen haben", hob Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hervor. "Zugleich sind wir weiter auf einem guten Weg zur 50-Prozent-Quote für Frauen in den Führungspositionen der Stadt."
Als Rechtsamtsleiterin hatte die gebürtige Arnsbergerin, die seit Jahrzehnten mit Marburg verbunden ist und in Fronhausen wohnt, bereits in der Vergangenheit alle Fachdienste der Stadt kennengelernt. Als "analytisch, strukturiert, direkt und lösungsorientiert" charakterisierte Pötgen ihren Arbeits- und Führungsstil.
Pöttgen steht in ihrem Fachbereich insgesamt rund 110 Mitarbeitern vor. Zu den Zentralen Diensten gehören die Fachdienste Personal, Organisations- und Beteiligungsmanagement, Technische Dienste, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung, Finanzservice (Kämmerei), Kasse und Buchhaltung sowie Rechtsservice und Sport.
Aufgewachsen in Frankenberg, ging sie ihren Weg immer erfolgreich und direkt. Pöttgen kam zum Jura-Studium nach Marburg, das sie in nur acht Semestern schaffte.
Nach dem Referendariat in Frankfurt und Gießen wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Marburger Lehrstuhl für Öffentliches Recht, wo sie elf Jahre lang arbeitete. Sie lehrte unter anderem Verwaltungs- und Europarecht. Währenddessen promovierte sie über "Medizinische Forschung und Datenschutz" mit summa cum laude.
2011 wechselte Pöttgen zum Landesinnungsverband der Tischler und Bestatter, den sie in allen Rechtsfragen beraten hat. Als 2012 die Stelle der Leiterin des Fachdiensts Rechtsservice der Stadt Marburg ausgeschrieben wurde, war das für die Verwaltungsrechtlerin die perfekte Stelle"wie ein Sechser im Lotto". Pöttgen setzte sich dort unter 122 Bewerbern durch.
Aus ihrer Arbeit als Rechtsamtsleiterin kennt sie die ganze Bandbreite der juristischen Fragen, die eine Kommune beschäftigen können vom klassischen Konflikt über den "Maschendrahtzaun" an der Grundstücksgrenze und Ausnahmen bei der Stellplatzsatzung bis zur Vertretung der Stadt in hochkomplexen rechtlichen Fragen. Mit Erfolg hat Pöttgen die Stadt Marburg u. a. in der Frage der Sanierungsausgleichsbeträge bis vor das Bundesverwaltungsgericht vertreten. Auch Gerichtsverfahren um viel diskutierte Themen wie den Marktfrühschoppen, den Gedenkstein in Bortshausen oder Bürgerbegehren gehörten zu den Fragestellungen, die sie juristisch begleitete.
Künftig wird die 43-jährige Juristin an einer zentralen Schnittstelle der Stadt Marburg tätig und auch für die Gesamtorganisation der Verwaltung zuständig sein. Als Ausgleich in der Freizeit will sie weiter regelmäßig joggen oder walken. Und ob Gemüse oder Blumen, nicht zuletzt im Garten beweist die bekennende Frankreich-Liebhaberin, dass sie auch ganz praktisch zupacken kann.
pm: Stadt Marburg
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