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Reformationsjahr startet am Montag in Marburg

28.10.2016 (fjh)
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen begeht Marburg ab Montag (31. Oktober) das Jubiläum "„500 Jahre Reformation". Dazu legt die Universitätsstadt Marburg auch eine neue Stadtschrift vor. Schließlich bietet Marburg historisch jede Menge Bezüge zu Martin Luther und der kirchlichen Erneuerungsbewegung.
Am Mittwoch (26. Oktober) haben Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach sowie Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner gemeinsam mit Dr. Christoph Becker vom Fachdienst Kultur und Dekan Burkhard zur Nieden sowie weiteren Beteiligten die Startaktivitäten in das Marburger Reformationsjahr vorgestellt. Eine neue Beschilderung an der Bundesstraße B3a heißt ab sofort den Straßenverkehr willkommen. Dort ersetzt "Marburg Reformationsstadt 2017" für ein Jahr die touristische Beschilderung "Universitätsstadt Marburg".
"Der in Marburg residierende Landgraf von Hessen Philipp der Großmütige hatte Luther schon mit 16 Jahren auf dem Reichstag von Worms kennengelernt", berichtete Weinbach. Er habe in Hessen die Reformation eingeführt und Marburg zu seiner evangelischen Vorzeigegemeinde gemacht. In Marburg habe er auch die älteste - noch bestehende - protestantische Universität gegründet.
"Er initiierte 1529 das Marburger Religionsgespräch von Luther und Zwingli", betonte die Stadträtin. Gerade auch aus diesem Grund sei Marburg im internationalen Kontext so bekannt und von reformationsgeschichtlicher Bedeutung, machte Dekan zur Nieden bewusst. "Der Titel Reformationsstadt wurde in der Zusammenarbeit der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen", erläuterte zur Nieden.
Das sei Anlass genug, sich am bundesweiten Reformationsjahr aktiv zu beteiligen, betonte Laufner. Zahlreiche lokale und regionale Akteure aus Kultur und Kirche, Geschichte und Wissenschaft hätten sich unter Federführung der Stadt in Marburg mit vielen Veranstaltungen auf das Jubiläum vorbereitet.
Die Evangelische Kirche eröffnet das Reformationsjahr am Montag (31. Oktober) um 18 Uhr mit der Einbringung der neu editierten Luther-Bibel im Rahmen eines Gottesdienstes in der Lutherischen Pfarrkirche, der Elisabethkirche und der Universitätskirche. Danach folgt ein ökumenischer Sternweg zum Marktplatz mit der Fortsetzung "Bibel und Stadt zu Einsichten über die Bedeutung der Stadt in der Bibel.
Um 19.30 Uhr wird der Fachdienst Kultur die neue Stadtschrift "Die von Marpurg und die Welt Martin Luthers" im Rahmen einer Lesung im Historischen Saal des Rathauses vorstellen. Wer wissen will, wie die Marburgerinnen und Marburger zur Zeit Martin Luthers gelebt, gewohnt, gearbeitet, gegessen, getrunken und geliebt haben oder wie die Enteignung der Klöster, die Universitätsgründung, das Marburger Religionsgespräch oder die Täuferdisputation ablief, sollte sich die Präsentation des Buches nicht entgehen lassen.
Das 240-Seiten-Werk von Daniel Twardowski alias Dr. Christoph Becker, illustriert von Vitali Konstantinov, ist im Rathaus-Verlag der Stadt erschienen. Erhältlich ist es beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürger/innen-Kommunikation der Stadt Marburg im Rathaus sowie im Buchhandel.
Im Januar 2017 präsentiert der Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg das Marburger Ökumenegespräch, ab März ein künstlerisches Fahnenprojekt sowie im Juni eine „Zeitreise“ zur Reformationszeit. Weitere kulturelle Schwerpunkte im Frühsommer werden die Ausstellung „#Bildungsereignis Reformation“ im Schloss und „Luther“ im Theatersommer „open Air“ auf dem Marktplatz sein.
Zudem gibt es eine vom Fachdienst Kultur zusammengestellte Reformationsroute auf den Spuren von Martin Luther, die unter www.marburg.de heruntergeladen werden kann. Die Gästeführung „Luther in Marburg“ findet von April bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat statt.
Beginn ist um 14.30 Uhr. Treffpunkt ist der Kornmarkt zwischen Café Vetter und der Alten Universität.
pm: Stadt Marburg
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