14.10.2016 (mah)
Die Streifengänge in der Innenstadt hat der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung der
Universitätsstadt Marburg zusammen mit dem Jugendamt und der Polizei verstärkt. Ab Freitag (14. Oktober) werden sie erneut regelmäßig gemeinsam tätig.
Damit hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies unmittelbar auf aktuelle Entwicklungen zur Sicherheit in der Stadt reagiert. Die Beteiligten greifen dabei auf eine seit 2008 erfolgreich funktionierende und aktive Kooperation zurück. Besonders kontrolliert wird in Gaststätten und Geschäften auch der Jugendschutz.
Anlass für die aktuellen Streifengänge sind Erkenntnisse von Stadt und Polizei, dass sich vermehrt Jugendliche und junge Erwachsene besonders in Marburg-Mitte und am Hauptbahnhof in den Abend- und Nachtstunden aufhalten. Die Polizei reagierte bereits auf die festgestellten Entwicklungen und Ereignisse und führte seit August verstärkte offene und verdeckte Maßnahmen durch.
Das Städtisches Ordnungsamt, das Jugendamt und das Polizeipräsidium zeigen über das gemeinsame Projekt „Suppordju“ Präsenz an bekannten abendlichen Treffpunkten, machen in Gesprächen auf Fehlverhalten aufmerksam, helfen Konflikte zu lösen und Alternativen zu Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. „Diese Mischung aus Prävention und Kontrollen hat sich in Marburg bewährt“, erklärte Spies. Ermittlungen und Strafverfolgung erfolgten konsequent durch die Polizei.
Das Projekt „EinSicht“ von Stadt und Universität ist zudem zum Schwerpunkt "Gewalt an öffentlichen Orten" mit Blick auf die geschlechtsspezifische Perspektive aktiv. Konkret geht es dabei um die Beseitigung sogenannter „Angsträume“ in der Stadt. Dazu hatte bereits am Dienstag (2. August) ein entsprechender Rundgang stattgefunden, bei dem Lösungen für sicherheitsrelevante Aspekte wie Beleuchtung, Hecken-Rückschnitte, Umgestaltungen von Plätzen und Wegen, behindertengerechte Gestaltungen und vieles andere mehr besprochen wurden. Aktuell arbeitet die Stadt an der Umsetzung der Vorschläge.
„Jedes Opfer von Gewalt ist eines zu viel", stellte Spies weiter fest. "Als Stadt leisten wir deshalb mit einer starken sozialen Infrastruktur, mit Gewaltprävention und Opferschutz und nicht zuletzt mit der öffentlichen Präsenz von Ordnungspolizistinnen und Ordnungspolizisten, aber auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern unseren Beitrag zur Sicherheit in Marburg. Und das wird in enger Kooperation mit der Polizei für die Bürgerinnen und Bürger auch so bleiben.“
pm: Stadt Marburg
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