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Oldtimer en Masse


Sommerfest mit Hunden, Pferden und Pferdestärken

28.08.2016 (fjh)
Bei brütender Hitze hat der 1. Polizei-Motorsportclub Marburg 1990 (PMC) am Sonntag (28. August) sein Sommerfest gefeiert. Stolz präsentierte Deutschlands erstes Polizeioldtimer-Museum seine historischen Fahrzeuge. Aufgelockert wurde das Programm durch Vorführungen der Hundestaffel und der Reiterstaffel der hessischen Polizei.
Gleich an der Auffahrt zum Museumsgelände an der Hermannstraße stand ein Volkswagen. Der legendäre VW Käfer war in den 50er bis 70er Jahren wohl das verbreiteste Polizeifahrzeug Deutschlands. Mit seinem luftgekühlten Boxermotor war der Käfer zugleich robustt und kostengünstig.
In zwei Hallen hatten die Oldtimerfans vom PMC Marburg ihre "Schätzchen" aufgereiht. Das reichte vom VW T1-Bully aus den frühen 60er Jahren über seinen Nachfolger T2 vom Baujahr 1968 bis zum Mercedes-Streifenwagen aus den frühen 90ern. An einer Hallenwand waren auch größere Sonderfahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Hanomag und MAN aufgereiht.
Besondere Schätzchen sind die BMW Isetta mit dem Lenkrad an der Tür, die wegen ihres kugelförmigen Aussehens auch "Knutschkugel genannt wird, sowie der Trabant-Streifenwagen, der bis zur Wende 1989 bei der Volkspolizei der DDR in Dienst stand und wegen seines Herstellungsmaterials nur "Die Pappe" hieß. Absoluter Star der Sammlung ist der "Barock-Engel" BMW 501 vom Baujahr 1964, der in den 60er Jahren die Hauptrolle in der Fernsehserie "Isar 12" spielte und von den Bavaria-Ateliers in München nach Marburg kam.
Motorräder und Roller verschiedener Marken stehen ebenfalls in den Hallen des PMC. Kinder konnten auf dem Ausstellungsgelände auch Rundfahrten im Beiwagen eines Polizeimottorrads unternehmen. Zu ihrem besonderen Gaudi ließ der Motorradfahrer ab und zu auch einmal das Martinshorn ertönen.
Das Können der Polizeihunde führte die Marburger Hundestaffel vor. Vor fast 200 begeisterten Zuschauern verfolgte der Hund einen Flüchtenden und stellte ihn. Er verteidigte einen Polizeibeamten vor einem Angriff und flößte dem Angreifer genügend Furcht ein, sich der Polizei zu ergeben.
Am Nachmittag präsentierten zwei junge Beamtinnen der Hessischen Polizeireiterstaffel ihre Kunst. Das Polizeipferd darf sich bei Demonstrationen, Fußballspielen oder anderen Einsätzen weder von Böllern, noch von Fahnen oder Transparenten aus der Ruhe bringen lassen. In blindem Vertrauen zu seiner Reiterin lief der Hengst sogar dann weiter, als ein Transparent dicht vor beiden Augen ihm völlig die Sicht verdeckte.
Während der Vorführung zog sich der Himmel allmählich zu. Donnergrollen war in der Ferne zu hören. Immer mehr Gäste verließen das Gelände, um schon vor dem angekündigten Gewitter nach Hause zu kommen.
Allerdings blieb das Wetter dann doch noch während der gesamten Vorführung stabil. So wurde das Sommerfest im Polizeioldtimer-Museum zu einer Zeitreise in die Vergangenheit der Polizeifahrzeuge und zugleich zu einem sommerlichen Vergnügen mit viel Unterhaltungswert. Erst gegen 17 Uhr brach dann ein Gewitter mit Starkregen und Donner über Marburg herein und trieb die übrig gebliebenen Besucher in die Hallen.
Franz-Josef Hanke
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