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Das unerschrockene Wort


Luther-Städte schreiben Preis für Zivilcourage aus

25.07.2016 (fjh)
Den Preis für "Das unerschrockene Wort" verleiht der Bund der Luther-Städte bereits zum elften Mal. Bis Sonntag (11. September) haben Marburgs Bürger Gelegenheit, würdige Vorschläge einzureichen. Gesucht und geehrt werden sollen Menschen, die sich mutig gegen politische und gesellschaftliche Missstände aussprechen und Zivilcourage beweisen.
Die Vorschläge sind mit schriftlicher Begründung einzureichen. Ausgezeichnetwerden können nach den Richtlinien des "Unerschrockenen Wortes" Frauen und Männer, die "in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben".
Als Preisträger kommen Persönlichkeiten in Frage, die bereit waren oder sind, "für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen" wie seinerzeit Martin Luther, der sich 1521 während des Reichstags zu Worms vor Kaiser Karl V. verantworten musste. Luther blieb seiner inneren Überzeugung treu und widerrief seine Bücher und Schriften nicht, obwohl er sich bewusst war, mit welchen möglichen Folgen das verbunden sein konnte.
Der gemeinsame Preis aller 16 Luther-Städte wurde 1996 ins Leben gerufen und wird im April 2017 in Torgau vergeben. "Das unerschrockene Wort" ist mit 10.000 Euro dotiert.
Ermittelt wird der Preisträger im November von einer Jury, die sich aus Vertretern der Städte und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammensetzt. Bis dahin darf jede der beteiligten Luther-Städte eine würdige Person vorschlagen. Laut Satzung des Luther-Bundes unterliegen Vorschläge und Nominierungen der Vertraulichkeit.
Bisherige Preisträger waren 1996 Prof. Dr. Richard Schröder, 1999 Prof. Dr. Hans Küng, 2001 Uta Leichsenring, 2003 Gertraud Knoll, 2005 Stephan Krawczyk, 2007 Emel Abidin-Algan, 2009 Andrea Röpke, 2011 Dmitrij Muratow, 2013 Die "Regensburger Initiative" sowie 2015 der inhaftierte syrische Rechtsanwalt und Journalist Mazen Darwish. Dem Bund der Luther-Städte gehören Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz an.
Vorschläge mit Begründung, Stichwort und Absender nimmt die Universitätsstadt Marburg unter dem Stichwort "Unerschrockenes Wort" entgegen. Angenommen werden sie unter der e-Mail-Adresse oeffentlichkeitsarbeit at marburg-stadt.de.
pm: Stadt Marburg
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