27.06.2016 (fjh)
Beim Aktionstag "Sauberhafte Lahn" wollten viele Helfer am Samstag (25. Juni) die Ufergebiete und den Fluss reinigen. Dass das große Aufräumen trotz starken Regens nicht komplett ins Wasser fiel, lag an den tapferen Frauen und Männern der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).
Trotz der widrigen Bedingungen tauchten sie nach Müll und Gegenständen. "Die armen Kerle sind ja sowieso schon nass", kommentierte ein Spaziergänger die Arbeit der Taucher zwischen Lahnterrassen und Weidenhäuser Wehr.
Von der achtlos weggeworfenen Verpackung bis hin zum komplett falsch "entsorgten" Fahrrad kamen auch in diesem Jahr allerlei Überraschungen aus dem Wasser und vom Grund der Lahn. Neun Taucher und zwei Bootsbesatzungen waren unterwegs und hoben sogar so sperrige "Schätze" wie einen Einkaufswagen oder eine alte Reklametafel.
Der
Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) unterstützt die Aktion "Sauberhafte Lahn" alljährlich mit der Ausrüstung. Nach getaner Arbeit durften sich die fleißigen Helfer bei Bratwurst und Steaks vom Grill stärken.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach und DBM-Leiter Jürgen Wiegand bedankten sich für den Einsatz der Beteiligten. Die Lahn habe sich gerade mit der Ansiedlung von Gastronomie und Lahnterrassen zum Anziehungspunkt entwickelt, sagte Weinbach.
Ein wirklicher Genuss sei der Aufenthalt aber nur, wenn Fluss, Wege und Grünflächen sauber sind. "Wir alle wünschen uns doch eine saubere Innenstadt für unseren Freizeitspaß", erklärte die DBM-Dezernentin.
Hintergrund des Aktionstags ist für die
Universitätsstadt Marburg deshalb die Signalwirkung. Bis zu dreimal täglich werden die Papierkörbe an den viel besuchten Orten in der Innenstadt geleert; und das werde von Passanten schon mal als selbstverständlich wahrgenommen, erläuterte Wiegand. Wenn allerdings die eigenen Nachbarn mit Papierzange und Müllsack unterwegs sind, "setzt eher ein Umdenken in den Köpfen ein und das Eispapier landet beim nächsten Mal vielleicht doch eher im Abfalleimer".
Was der DLRG so alles "ins Netz ging", sind schon deutlich größere "Kaliber" als nur ein Eispapier. Auch wenn ein solcher Taucheinsatz eine hervorragende praktische Übung für die Beteiligten sei, "ist sie leider auch notwendig", sagte Dirk Bamberger von der Marburger DLRG.
pm: Stadt Marburg
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