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Achtmal Ramadanzelt


Fastenbrechen auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz

17.06.2016 (fjh)
Noch bis Samstag (18. Juni) lädt das achte Ramadanzelt der Islamischen Gemeinde Marburg auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz zum Besuch ein. Zur Eröffnung am Donnerstag (16. Juni) sprachen Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Vertreterinnen und Vertreter der Politik sowie aller großen Religionsgemeinschaften.
"Hier haben alle Marburgerinnen und Marburger Gelegenheit, Sie kennenzulernen und Ihre Traditionen mitzuerleben", erklärte Spies. "Hier passiert nichts im Hinterzimmer, sondern ganz offen in der Mitte der Stadt."
Damit bedankte sich Marburgs Stadtoberhaupt bei den Initiatoren des Zeltes und erteilte Vorurteilen eine Absage, die Menschen muslimischen Glaubens Geheimniskrämerei unterstellten. Zudem nahm Spies auf eine - in der vorangegangenen Woche veröffentlichte - Studie Bezug, wonach 41,4 Prozent der Befragten Menschen muslimischen Glaubens die Zuwanderung nach Deutschland untersagen würden.
„Wer Menschen, die er nicht kennt, aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion vorverurteilt, macht einen großen Fehler", stellte der Oberbürgermeister klar. "Solche sogenannten Ängste sind nichts anderes als Rassismus", erklärte Spies unter lautem Beifall.
Rund 300 Besucher – darunter auch Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk, Landtagsabgeordnete Handan Özgüven, die Ausländerbeirats-Vorsitzende Goharik Gareyan sowie Marburgs ehemaliger Oberbürgermeister Egon Vaupel – hatten sich zur Eröffnung des Zelts eingefunden. "In Marburg kann jeder sehen, wie unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen friedlich zusammenleben", stellte Spies fest. Dass zur Eröffnung des Ramadanzelts wie in den Vorjahren Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der Katholischen wie der Evangelischen Kirche gekommen waren, begrüße er ausdrücklich.
Noch bis Samstag haben alle Interessierten Gelegenheit, sich den Ramadan - die Zeit des Fastens - erklären zu lassen, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und nach Sonnenuntergang das Fasten zu brechen. "Das Ramadanzelt ist ein deutliches Zeichen der Offenheit", freute sich Oberbürgermeister Spies. Hier hätten alle Interessierten Gelegenheit, sich auszutauschen, betonte er.
Projektleiter Hamdi Elfarra begrüßte die vielen Anwesenden auch anderer Religionen und der Universitätsstadt Marburg: "Auch im Namen der Flüchtlinge, die in Marburg so herzlich aufgenommen werden, möchte ich heute Danke sagen." Das Zusammentreffen im Ramadanzelt beginnt am Freitag (17. Juni) ab 17 Uhr, am Samstag (18. Juni) bereits ab 14 Uhr.
pm: Stadt Marburg
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