Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Am Forschen


Olalla Vázquez erhielt ersten Cottrell-Fulbright-Award

05.04.2016 (fjh)
Die Juniorprofessorin Dr. Olalla Vázquez von der Philipps-Universität erhielt von der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission im Rahmen einer Feststunde in Berlin den ersten "Cottrell-Fulbright-Award". Der Preis ist mit 63.000 Euro dotiert und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellt.
Er soll der Verwirklichung eines dreijährigen Lehr- und Forschungsprojekts dienen. Hinzu kommen noch 5.000 Euro an Reisemitteln zur Teilnahme an den jährlich stattfinden Cottrell Scholar Conferences in Tucson im US-Bundesstaat Arizona.
Das Auswahlgremium betonte sowohl die fachliche als auch didaktische Leistung der Marburger Chemikerin. Demnach enthalte ihr Projektantrag zu sogenannten chemischen Werkzeugen "EpiTools" zum Trennen molekularer, epigenetischer Mechanismen sowohl exzellente Forschung als auch ein innovatives Konzept, um früh junge Studierende an die Disziplin heranzuführen.
Insgesamt werden nur zwei Nachwuchsforschende pro Jahr ausgezeichnet. Neben der Marburger Forscherin erhielt noch ein Physiker aus Tübingen die Auszeichnung.
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung in diesem anspruchsvollen und angesehenen Wettbewerb", sagte Vázquez. Besonders freue sie sich über das Preisgeld, denn es werde ihr "bei der weiteren Forschung definitiv eine große Hilfe sein".
Vázquez und ihr Team forschen an der Philipps-Universität an der Entwicklung und dem Design innovativer chemischer Werkzeuge. Sie sollen bei der Ermittlung biologischer Prozesse und der indirekten Manipulation molekularer Mechanismen in den Zellen helfen. Das ist eine Ergänzung traditioneller biochemischer Herangehensweisen bei der Erforschung fundamentaler Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Chemie und Biologie.
Vázquez wurde 1981 in Spanien geboren. Sie schloss ihr Chemie-Studium 2004 an der Universidade de Santiago de Compostela mit Auszeichnung ab. Ihre mit einem Stipendium des Spanischen Bildungsministeriums geförderte Promotion (PhD) schloss sie 2010 mit "summa cum laude" ab.
Die Spanierin forschte über die molekulare Erkennung von Nukleinsäuren. 2010 erhielt sie ein Marie-Curie-Stipendium für Post-Doktoranden.
An der Humboldt-Universität in Berlin forschte sie über RNA-gerichtete Beeinflussung von biologischen Prozessen. 2014 erhielt sie den Ruf auf eine Tenure-Track Junior-Professur an die Philipps-Universität. Hier baut sie seitdem gemeinsam mit Prof. Dr. Eric Meggers das Fachgebiet Chemische Biologie auf.
Der Cottrell-Fulbright Award basiert auf dem Cottrell Award, mit dem die amerikanische Research Corporation for Science Advancement seit 1994 herausragende "Teacher-Scholars" in den Naturwissenschaften auszeichnet. Mit dem Cottrell-Fulbright Award wird diese angesehene Auszeichnung um eine wichtige transatlantische Komponente erweitert. Die Preisträger erhalten ab Juli 2016 eine Förderung von 63.000 Euro zur Verwirklichung eines dreijährigen Lehr- und Forschungsprojekts und zusätzliche 5.000 Euro zur Teilnahme an den jährlichen Cottrell Scholar Conferences in Tucson.
Der Award trägt somit zur Verbesserung von Forschung und Lehre im deutschen Bildungssystem bei und ermöglicht darüber hinaus einen intensiven transatlantischen Wissenschaftsaustausch. Die Mittel werden bereitgestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
pm: Philipps-Universität Marburg
Text 11404 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2016 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg