24.03.2016 (ms)
Ein scheinbar verwirrter - mit Messer und Beil bewaffneter - Mann war Grund für einen Großeinsatz am Donnerstag (24. März) ab 8 Uhr. Der 37-jährige Mann steht unter dem Verdacht, bevor er sich aus dem zweiten Stock in die Tiefe stürzte, ein Feuer in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses in Wehrda vorsätzlich verursacht zu haben.
Der Tatverdächtige kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei stellte seine Waffen - ein Messer und ein sogenanntes "Schieferbeil" - sicher.
Der Rettungsdienst kümmerte sich um die 61-jährige Mutter des Mannes, die sich mit ihm in der Wohnung befand. Sie erlitt leichtere Brandverletzungen.
Ein Polizeibeamter zog sich beim Öffnen der Wohnungstür leichtere Verletzungen zu. Die Feuerwehr löschte den Brand, der die gesamte Wohnung zerstörte.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung war zunächst eine Evakuierung des Wohnhauses notwendig. Mehr als 40 Bewohner kamen zunächst im Bürgerhaus Wehrda unter, konnten aber bereits ab 11.35 Uhr wieder in ihre Wohnungen. Nach ersten Informationen und Untersuchungen blieben die Bewohner unverletzt.
Das Feuer, dass gegen 9.30 Uhr ausbrach, war kurz nach 10 Uhr gelöscht. Der entstandene Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen im höheren fünfstelligen Bereich.
Der Einsatz führte durch notwendige Straßensperrungen bis um 11.20 Uhr zu Verkehrsbehinderungen. Die Polizei veranlasste entsprechende Rundfunk-Warnmeldungen.
Zu den Hintergründen des Verhaltens des 37-jährigen Festgenommenen konnte die Polizei am Donnerstag (24. März) noch keine Angaben machen. Staatsanwaltschaft und Polizei Marburg haben die Ermittlungen aufgenommen. Über Hintergrund und Motive der Tat liegen ihnen aber noch keine Erkenntnisse vor.
pm: Polizei Marburg
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