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Hilfreicher Verdacht


Radsportverein erhöht Mobilität von Flüchtlingen

12.02.2016 (fjh)
15 Fahrräder hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am Donnerstag (11. Februar) gemeinsam mit Vereinsmitgliedern des RSV Dynamo Bortshausen an Flüchtlinge der Erstaufnahmeeinrichtung in Cappel übergeben. Mobilität und Spaß an Bewegung bringt diese Sachspende des Radsportvereins beim Tritt in die Pedale auf jeden Fall mit. In engagierter Montagearbeit war seit Oktober in der Fahrradwerkstatt des Vereins "Soziale Hilfe Marburg" in Cappel geschraubt worden.
„Es lag auf der Hand: Wir wollten etwas für die Flüchtlinge tun und haben es mit dem verbunden, was uns Spaß macht und was wir gut können." So fasste Sabine Döhmen die Motivation der Vereinsmitglieder zusammen, die sich zu dieser Aktion zusammengefunden haben. Die Idee dazu hatten viele im Verein.
Rund 100 Arbeitsstunden seien insgesamt zusammengekommen und als Ergebnis 15 Fahrräder. Sie wurden nun - komplett mit Schlössern versehen - den Bewohnern des Flüchtlingscamps überreicht.
"Vielen Dank für diese kluge und sinnvolle Initiative", wandte Oberbürgermeister Spies sich an alle Beteiligten. Gerade für den Einsatz in der Erstaufnahmeeinrichtung seien die Räder genau richtig.
"Die Bewohnerinnen und Bewohner haben hier nur einen kurzen Aufenthalt", betonte das Stadtoberhaupt. "Jetzt können sie die Räder einfach nach Bedarf ausleihen und sich viel flexibler bewegen."
Die voll funktionstüchtigen Fahrräder hatten die Vereinsmitglieder in Eigeninitiative aus 22 gebrauchten Zweirädern montiert. 15 Fahrradhelme wurden zudem von der Firma Abus zur Verfügung gestellt.
Der Vereinsvorsitzende Uwe Wöll ergänzte: "Es geht uns um Mobilität. Die Menschen sollen nicht im Camp festsitzen, sondern in die Stadt fahren oder Ausflüge machen können, und das mit verkehrssicheren Fahrrädern."
Deshalb sei bereits im September 2015 für Fahrradspenden geworben worden. Freunde und Bekannte hätten mit Geldspenden von rund 475 Euro geholfen. Bei Firmen seien Sachspenden eingeworben worden für nötige Ersatzteile wie Schläuche, Bowdenzüge und Beleuchtung.
"Wir sind sehr dankbar, dass wir die Räume der Fahrradwerkstatt des Vereins Soziale Hilfe Marburg nutzen durften", sagte der Vorsitzende des Radsportvereins. Falls einmal etwas kaputt gehe, stehe die Radwerkstatt selbstverständlich weiterhin offen, erläuterte Georg Golega vom Verein Soziale Hilfe Marburg. Hier könne in Eigeninitiative und unter Anleitung alles wieder repariert werden.
Die Freude der Camp-Bewohnerinnen und Bewohner über die neuen Fortbewegungsmittel war bei allen Generationen sichtlich groß. Der abschließende Applaus kam deshalb auch von Herzen.
pm: Stadt Marburg
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