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In Betrieben


Informationsveranstaltung berät Unternehmen in Energiefragen

09.02.2016 (jhn)
„Energieeffizienz in kleinen und mittelständischen Unternehmen“ war das Thema einer Informationsveranstaltung des Magistrats der Universitätsstadt Marburg, des Werbekreises Marburg Nord, des Stadtmarketings und des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) im Rahmen des Energiekonzepts Nordstadt. Bürgermeister Dr. Franz Kahle freute sich über den mit etwa 30 Interessierten gut gefüllten Raum im Vila Vita Hotel Rosenpark. „Für Unternehmen bestehen große Potentiale, sich mit Energieeffizienz zu beschäftigen“,, betonte er.
Oft würden Ressourcen verschwendet. Dabei gehe es neben dem Umweltschutz auch um viel Geld.
Vorträge hielten der Sanierungsmanager Theo Pauly, Christian Bender vom Institut für angewandtes Stoffstrom-Management sowie Roger Kautz vom Ingenieurbüro für Energiedienstleistungen. Katz ist auch Energieberater des DEHOGA Hessen.
Pauly erinnerte an die vom Weltklimagipfel im Jahr 2015 beschlossene Begrenzung des Klimawandels. Die Universitätsstadt Marburg engagiere sich schon lange für den Klimaschutz.
Bis 2030 strebt man eine Reduktion der CO2-Emissionen im Bereich Strom und Wärme um 50 Prozent an. Unternehmen könnten dabei einen großen Beitrag leisten.
"Gerade dort wird über Raumwärme zu wenig nachgedacht", betonte der Sanierungsmanager. "Einfachverglaste Schaufenster sind richtige Energiefresser", nannte er als Beispiel.
"Es betrifft alle Betriebe; jeder braucht Energie", hob Pauly hervor. Einiges müsse aber noch getan werden. Es gehe unter anderem um nachhaltige Mobilität, Gebäudedämmung oder Vernetzung über Nah- und Fernwärme.
Energieeffiziente Maßnahmen seien in vielen Bereichen möglich, sei es eben durch Dämmung oder bei der Beleuchtung. Sicher seien Sanierungen oft teuer. "Aber in der Gesamtkostenbilanz ist es trotz hoher Investitionen wirtschaftlicher und macht sich bezahlt." Der Gewinn eines Unternehmens könne bei Einsparungen von Energiekosten von 30 Prozent um denselben Faktor gesteigert werden, rechnete Pauly vor.
Energieberater Kautz brachte konkrete Beispiele zur Verbesserung der Energieeffizienz von Betrieben. Er nannte etwa die mögliche Nutzung anfallender Abwärme für Heizzwecke oder die bessere Regelungen von Druckluft. "Es gibt erhebliche Potentiale."
Beim Licht kann man Kautz` Angaben zufolge bis zu 90 Prozent sparen. Um Lösungen zu finden, bedürfe es immer einer Analyse, erklärte der Fachmann. Man müsse mögliche Stromfresser auf jeden Fall ermitteln.
Bender forderte, Netzwerke zur Energieeffizienz zu schaffen. In der Nordstadt sei das für Unternehmen gut möglich.
Unternehmen verbrauchten im Mischgebiet Nordstadt mit Abstand am meisten Energie. Abwärme könne man beispielsweise nicht nur für den eigenen Betrieb nutzen; auch der Nachbar könne davon profitieren. Jenseits der Energie könne der Abfall des Einen für den anderen Rohstoff sein. Weitere Handlungsfelder sind Benders Auskunft nach etwa der Umstieg auf andere Energieträger.
Den Zuhörern seien viele nützliche Informationen zugekommen, meinten Interessierte. Ihre Stromrechnungen und somit den konkreten Energieverbrauch kannten die wenigsten.
Kahle dankte den Akteuren und dem Publikum: "Ich hoffe, dass wir zahlreiche Anstöße geben konnten, um Energieverbräuche zu reduzieren. Das macht ökologisch und ökonomisch Sinn."
In diesem Zusammenhang wies er auch auf die Förderprogramme der Stadt Marburg für regenerative Energien hin. Sie stehen zusätzlich zur staatlichen Förderung zur Verfügung.
pm: Stadt Marburg
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