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Probierwut


Neues Logo für "Essbare Stadt" vorgestellt

04.02.2016 (jhn)
„Probier mal Marburg“ ist das neue Motto der zahlreichen Pflanzungen essbaren Grüns an geeigneten öffentlichen Orten. Das Projekt ist ein Baustein der „Essbaren Stadt“ im Rahmen des urbanen Gärtnerns. Am Dienstag (2. Februar) stellten Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach das Angebot für alle Bürger vor.
„Eine Gabel mit Obst, Gemüse und Kräutern zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, wo es etwas zum Ernten gibt.“, beschreibt Kahle das neue Logo des Projekts. Etiketten kennzeichnen essbare Pflanzen im Marburger Stadtgebiet und beugen Verwechslungen vor. Laut der Fachdienstleiterin Stadtgrün, Klima- und Naturschutz, Marion Kühn gebe es bereits 50 Standorte über die ganze Stadt verteilt.
„Letztlich sollen alle dazu angeregt werden, sowohl auf Privatflächen, wie dem heimischen Balkon, oder auch auf öffentlichen Flächen die Pflege von Pflanzen zu übernehmen.“, so Kühn. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) pflegt zum Beispiel die Beerensträucher im Schülerpark.
„Wir hoffen, dass die Menschen in Marburg sich anstecken lassen und auch selbst öffentlich zugängliche Flächen, beispielsweise mit einem Hochbeet oder einer Kräuterschnecke, bewirtschaften. An finanzieller Unterstützung für das Pflanzmaterial soll es dabei nicht scheitern“, ermutigte der Bürgermeister. Hierfür sind der genannte Fachdienst sowie der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) die richtigen Ansprechpartner.
„Die Grünflächen der Stadt werden auf diese Weise nicht nur ein Augenschmaus, sondern laden zum Probieren und Genießen mit allen Sinnen ein“, so Kahle weiter. Am Friedrichsplatz beispielsweise sitzen Gemüse und Kräuter zusammen mit Blumen in den Beeten. In der Bachstraße und in der Ockershäuser Allee stehen Pflanzgefäße mit Kräutern. Auf dem Parkplatz am Georg-Gaßmann-Stadion stehen Esskastanien und auf einer Grünfläche in der Uferstraße wachsen Beerensträucher. Auch in Schulen und Kindergärten gibt es zahlreiche Pflanz- und Schulgärten oder Hochbeete. Das Projekt „Probier mal Marburg“ ist bislang an 14 Kindergärten und fünf Schulen realisiert.
Schuldezernentin Dr. Kerstin Weinbach hob den Wert der Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten hervor: Junge Menschen könnten durch das Pflegen von Beeten und Gärten früh einen Zugang zum Umgang mit Pflanzen finden.
„Die Kinder haben beim Entdecken der Gemüsepflanzen jede Menge Spaß und lernen noch etwas dabei“, machte Weinbach bewusst. In Schulen und Kindergärten übernehmen die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erziehern die Pflege.
Jedes Jahr kommen neue Bepflanzungen und dadurch neue Flächen zu den schon vorhandenen dazu. 2015 waren das auch Pflanzungen von Beerensträuchern im Schülerpark sowie auf einer Grünfläche neben dem Bolzplatz am Fuchspass. Im Kindergarten Emil-von-Behring-Straße entstand ebenfalls eine Fläche mit verschiedenen essbaren Pflanzen.
Am Theater am Schwanhof haben Pflanzgefäße mit Säulenapfel, Zierbrombeeren, Kräutern und Erdbeeren, am Elisabeth-Blochmann-Platz beim Klettergerüst in der Nähe der Mensa haben vier Kiwipflanzen ihren Platz gefunden.
Die übrigen Flächen betreut der DBM im Auftrag der Stadt Marburg.
Neben den Pflanzungen auf öffentlichen Flächen gibt es jetzt ein Pilotprojekt von DBM gemeinsam mit der GeWoBau. Auf den Grünflächen der Großwohnanlagen verwirklicht das Projekt ein essbares Angebot für die Mieterinnen und Mieter. Das erfolgt zunächst „Auf der Weide“ und in der „Friedrich-Ebert-Straße“.
pm: Stadt Marburg
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