28.12.2015 (fjh)
1.000 Euro hat die AIDS-Hilfe Marburg vom Land Hessen für die Durchführung eines Projekts zur Bestandsaufnahme von Literatur, Projekten und Akteuren im Themenfeld "Sexuelle Identitäten als Konfliktfeld in der stationären Jugendhilfe" erhalten. Das teilte Staatssekretär Jo Dreiseitel am Montag (28. Dezember)in Wiesbaden mit.
"Ich freue mich, dass mit Landesmitteln ein Projekt gefördert wird, das ein Themenfeld behandelt, in dem es bisher noch ein Wissensdefizit gibt", erklärte der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung. "Mit der Bestandsaufnahme zum Thema sexuelle Identitäten als Konfliktfeld in der stationären Jugendhilfe wird das pädagogische Personal in der stationären Jugendhilfe in die Lage versetzt, sich einen umfassenden Überblick zum Thema zu verschaffen und die gewonnenen Erkenntnisse in ihre pädagogische Arbeit einfließen zu lassen."
Dieses neue Wissens- und Informationspaket für das pädagogische Personal verfolgt das Ziel, die Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen von trans-, bi-, inter-, und homosexuellen Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe zu reduzieren. "Damit leistet es einen Beitrag zur freien Entfaltung der Persönlichkeit Jugendlicher und stärkt ihre Selbstbestimmung", erläuterte Dreiseitel.
Die AIDS-Hilfe Marburg verfügt über langjährige Erfahrung in der Coming-Out-Beratung und in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. Daher ist sie aus fachlicher Sicht eine geeignete Projektträgerin.
Kooperationspartner in diesem Projekt sind die AIDS-Hilfe Hessen, der Hessische Jugendring und Wildwasser Marburg. Mit einer Landesförderung bis zu 150.000 Euro werden in diesem Jahr Projekte unterstützt, die für die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten werben, die freie Entfaltung der Persönlichkeit fördern und sich für ein offenes und diskriminierungsfreies Leben aller Menschen in Hessen einsetzen.
pm: Hessisches Sozialministerium
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