26.12.2015 (fjh)
Eher frühlingshaft wie zu Ostern wirkte Marburg am zweiten Weihnachtstag. Die Gassen der Oberstadt waren am Samstag (26. Dezember) beinahe so voll wie beim Stadtfest Drei Tage Marburg (3TM). Wo Cafés oder Gaststätten geöffnet hatten, saßen viele Gäste bei 12 Grad Celsius draußen im Sonnenschein.
Derweil lud auf dem Marktplatz aber noch der Weihnachtsmarkt zum Verweilen ein. So mischte sich der süßliche Klang von Weihnachtsliedern ins geschäftige Gemurmel derjenigen, die nebenan beim Café am Markt an Tischen im Freien saßen und Kuchen aßen oder Tee tranken.
Angesichts dieser wenig anheimelnden Hektik mündete der weihnachtliche Bummel durch die historische Oberstadt schon bald in die Flucht zur eigenen Wohnung. Dort auf dem Balkon lockten dann Kakao und Christstollen, die man, ohne zu frieren, in kurzen Hosen oder Kleidern genießen konnte.
Ist das jetzt schon die viel zitierte Klimakatastrophe oder deren erster Vorbote? Wird man auch in Marburg "weiße Weihnacht" bald durch "heiße Weihnacht" ersetzen müssen?
Franz-Josef Hanke
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