Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Sanft unterwegs


Vaupel und Fründt gedachten der Opfer von Gewalt

17.11.2015 (fjh)
Mit der traditionellen Kranzniederlegung am Vorabend des Volkstrauertags haben am Samstag (14. November) Oberbürgermeister Egon Vaupel für die Universitätsstadt Marburg und Landrätin Kirsten Fründt in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Kreisverbands des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft gedacht. Für den musikalischen Rahmen auf dem Gräberfeld des Zweiten Weltkriegs auf dem Hauptfriedhof sorgten das Blasorchester des TSV Ockershausen sowie Kathrin und Anna-Lena Botthoff mit Gesang. Die Ansprache hielt in diesem Jahr turnusmäßig die Landrätin.
"In diesem Moment sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht, mehr, als je zuvor", betonte Fründt. In der Vergangenheit sei es in Europa fast in Vergessenheit geraten, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.
"Aber jetzt ist der Krieg wieder in Europa angekommen", sagte sie einen Tag nach den Anschlägen von Paris. Nicht nur die vielen Flüchtlinge zeigten nun, was es heiße, nicht in Frieden leben zu können.
Aufgrund der Schrecken der Kriege - Insbesondere des Ersten Weltkriegs - sei der Volkstrauertag 1919 als sogenannter "Stiller Tag" ins Leben gerufen worden. Heute gedenken die Menschen der Toten beider Weltkriege "und der Opfer von Krieg und Gewalt auf der ganzen Erde".
Es sei wichtig, nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, um aus ihr zu lernen,sondern auch auf die Gegenwart und in die Zukunft, sagte die Landrätin. Fründt warnte vor Vorurteilen. Sie entstünden manchmal aus Sorge der Bürgerinnen und Bürger, würden leider aber auch ganz bewusst in die Welt gesetzt.
Abschließend lobte die Landrätin die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Insbesondere kümmere er sich um die Jugend. Bereits 20.000 junge Menschen hätten sich in der Pflege von Grabstätten beteiligt und Sprach- und Ländergrenzen damit überwunden.
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung setzten erstmals alle Teilnehmenden in eigenem Gedenken ein kleines Holzkreuz mit einem Vergissmeinnicht in die Erde. Der Volksbund möchte damit an eine Tradition aus Großbritannien anknüpfen, wo Mohnblumen die Symbole für die Opfer aller Kriege sind.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 11014 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2015 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg