05.10.2015 (fjh)
Der Hessische Gesundheitspreis wurde am Montag (5. Oktober) an vier Projekte verliehen, die einen wichtigen Beitrag für die Prävention und Gesundheitsförderung in Hessen leisten. Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner ehrte jeweils ein Projekt in den Bereichen "Gesund Aufwachsen", "Gesund Bleiben" und "Gesund Altern". Darüber hinaus verlieh er einen Sonderpreis.
"Gute Gesundheit und der Erhalt von Lebensqualität sind zentrale Voraussetzungen für alle privaten Aktivitäten und Pläne, ob im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit", erklärte Grüttner. "Neue Herausforderungen in der medizinischen Versorgung und die Veränderungen durch den demografischen Wandel erfordern ein Umdenken bei allen an der Gesundheitsversorgung Beteiligten, bei den Patientinnen und Patienten, aber auch in Politik und Gesellschaft." Die ausgezeichneten Projekte hätten Vorbildcharakter für weitere Unternehmungen in der Prävention und Gesundheitsförderung.
Der Ehrung im Hessischen Landtag war eine Vielzahl von Bewerbungen unterschiedlichster Projekte in der Prävention und Gesundheitsförderung vorausgegangen. Insgesamt waren 54 Projektvorschläge für den Gesundheitspreis form- und fristgerecht eingegangen.
"Die Ausschreibung zum Gesundheitspreis 2015 machte deutlich, dass es viele gute Projekte im Land Hessen gibt, die zur Steigerung der Gesundheit und Lebensqualität des Einzelnen beitragen", stellte der Minister fest. "Sie geben ein weites Spektrum an Engagement wider, angefangen in den Kinder- und Jugendbereichen über die Arbeitswelt, Vereine und Krankenkassen bis hin zur Kommune." Die Preisträger erhielten neben einer Urkunde jeweils 2.000 Euro.
Gewinner im Bereich "Gesund Aufwachsen" ist das Projekt "STARkids" des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Das Projekt, das der Kreis zusammen mit dem Kinderzentrum Weißer Stein auf den Weg gebracht hat, steht für starke Kinder mit pflegebedürftigen, chronisch kranken oder behinderten Familienangehörigen.
Das kostenfreie Angebot unterstützt Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren, die mit einem pflegbedürftigen Elternteil oder Geschwisterkind aufwachsen. Paten begleiten betroffene Kinder im Alltag, unternehmen Freizeitaktivitäten mit ihnen und tragen somit zur Verbesserung der Lebens- und Entwicklungsbedingungen sowie zur Stärkung der individuellen Schutzfaktoren der Kinder bei.
Preisträger im Bereich "Gesund bleiben ist das Projekt "Mobile Menschen" des Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagements Region Frankfurt Rhein-Main (ivm). Es fragt: "Ist der Zugang zum Rathaus barrierefrei? Wo finde ich die nächste barrierefreie Toilette?"
Die Antworten bietet die Internetplattform "Mobile Menschen". Das Angebot der ivm GmbH in Kooperation mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und Hessen Mobil unterstützt mobilitätseingeschränkte Menschen dabei, möglichst eigenständig am öffentlichen Leben teilzunehmen. Die Plattform beschreibt und bewertet unterschiedliche Einrichtungen - sogenannte "Points of interest" (POI) – hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit.
Nutzer können sich POIs auf einer Karte anzeigen lassen und erfahren mit einem Klick die Zugänglichkeit anhand von Merkmalen wie Türbreite, Aufstellflächen, Treppen oder Stufenhöhe. In einem öffentlichen Bereich kann jeder interessierte Nutzer neue "POI" eingeben. Je mehr Menschen sich beteiligen, desto mehr Informationen sind verfügbar.
Den Preis in der Kategorie "Gesund altern" erhielt die Demenzsprechstunde im Landkreis Offenbach. Der Sonderpreis ging an ein Gesellschaftsspiel.
Die Jury des Hessischen Gesundheitspreises setzt sich aus Persönlichkeiten zusammen, die professionelle Gesundheitsförderung und Prävention aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Darunter sind Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, Krankenversicherung, Gesundheitsdiensten und Verwaltung. Der Hessische Gesundheitspreis wird jährlich vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration ausgelobt.
pm: Hessisches Ministerium für Soziales
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