01.10.2015 (fjh)
Den Ars-Legendi-Preis 2015 für exzellente Hochschullehre im Digitalen Lehren und Lernen erhält der Marburger Anglist Prof. Jürgen Handke. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vergibt den mit 50.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Mit der Lernplattform "Inverted Classroom", einem eigenen
YouTube-Kanal und digitalen Lehr- und Prüfungsmethoden bei gleichzeitig einer guten Präsenzlehre ist Handke einer der Vorreiter der digitalen Lehre in den Geisteswissenschaften. Dafür erhält er den "Ars-Legendi-Preis für exzellente Hochschullehre 2015". Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Handke gelinge eine umfangreiche Digitalisierung der Hochschullehre bei gleichzeitiger sehr guter Nutzung der Möglichkeiten der Präsenzlehre. Er wende das Konzept des "Inverted Classroom" gewinnbringend an und nutze erfolgreich digitale Prüfmethoden. Dabei sei sein Lehrkonzept sorgfältig ausgearbeitet und sowohl für Bachelor- und Master- als auch für Lehramtsstudierende der Anglistik und Amerikanistik passgenau.
Darüber hinaus engagiert sich Handke seit vielen Jahren für die Verbesserung der Lehre an der
Philipps-Universität und dafür, die Möglichkeiten der Digitalisierung besser zu nutzen. 2013 ist er bereits mit dem Hessischen Exzellenzpreis in der Hochschullehre ausgezeichnet worden.
Mit dem Ars-Legendi-Preis wird die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Heranbildung des akademischen Nachwuchses gewürdigt. Er soll einen Beitrag dazu leisten, dass Leistungen in der Lehre verstärkt anerkannt werden, gerade auch wenn das Engagement über den eigenen Wirkungskreis einer Dozentin oder eines Dozenten hinausreicht.
Stifterverband und HRK sind überzeugt, dass sich nicht nur Leistungen in der Forschung, sondern auch Verdienste um eine gute Lehre positiv auf die wissenschaftliche Karriere auswirken sollten. Die Qualität der Lehre soll sich als ein zentrales Gütekriterium für Spitzenhochschulen und als strategisches Ziel der Hochschulen verstärkt etablieren.
Der Ars-Legendi-Preis wurde von 2006 bis 2012 jährlich in wechselnden Disziplinen verliehen. 2013 wurde das Konzept dahingehend geändert, dass fachübergreifend eine bestimmte Lehr- und Lernsituation ins Zentrum gerückt wird. 2015 ist das das Digitale Lehren und Lernen.
Der Jury gehörten Studierende sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten und aus der Hochschuldidaktik an. Sie kürte den Sieger aus 56 Vorschlägen.
Die Bewerbung erfolgt in der Regel auf Vorschlag der Fakultäten, Fachbereiche oder Fachschaften. Auch Eigenbewerbungen sind zulässig. Die feierliche Verleihung des Ars-Legendi-Preises 2015 findet am Donnerstag (29. Oktober) im Rahmen der Konferenz "Smart Teaching – Better Learning" in der Neuen Mälzerei in Berlin statt.
pm: Philipps-Universität Marburg
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