03.09.2015 (fjh)
Wissenschaftliche Projekte in Marburg werden außergewöhnlich häufig durch die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das ergibt ein Blick in den aktuellen "Förderatlas 2015" der DFG, in dem Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung für die Jahre 2011 bis 2013 zusammengetragen sind.
Im Berichtszeitraum hat sich die
Philipps-Universität in allen Bereichen verbessert. In der Medizin zählt Marburg sogar zu den 20 forschungsstärksten Hochschulen bundesweit. Der Fachbereich Biologie gehört zu dem besten Dutzend seiner Art in der Bundesrepublik.
Die DFG ist die wichtigste Förderorganisation in der Bundesrepublik. Von ihr stammt ein gutes Drittel der Drittmittel, die an die Hochschulen fließen.
"Das hervorragende Abschneiden der Philipps-Universität bestätigt unser Konzept, in der ganzen Breite unserer Forschungsanstrengungen auf höchste Qualität zu setzen, wobei wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fachübergreifend zu Kooperationen ermuntern", erklärte dazu Prof. Dr. Ulrich Koert. Der Uni-Vizepräsident ist zuständig für Forschung. "Sowohl in den Geistes- als auch in den Naturwissenschaften sowie in der Medizin sind seit dem Berichtszeitraum weitere Projekte bewilligt worden, so dass wir berechtigte Hoffnungen hegen, den Erfolg fortsetzen zu können."
Wie der Förderatlas dokumentiert, finanziert die DFG Projekte an rund 420 Hochschulen in der Bundesrepublik. Da Förderanträge an die DFG von Fachleuten begutachtet werden, die dabei strenge Kriterien anlegen, erlaubt die Zahl der Bewilligungen Rückschlüsse auf die Qualität der Forschung.
Obwohl mehr Einrichtungen in der Zusammenstellung berücksichtigt wurden als je zuvor, verbesserte die Philipps-Universität ihre Platzierung: Sie rückte auf Platz 30 des Gesamtrankings vor.
Dieses Ergebnis beruht auf dem guten Abschneiden in allen Fächerkulturen: So reiht sich die Universität auf dem Gebiet der Naturwissenschaften unter die 40 besten Hochschulen ein. In der Biologie liegt sie auf Platz 11 des Förderrankings.
In den Geistes- und Sozialwissenschaften hat sich die durchschnittliche Fördersumme je Professur seit dem vorhergegangenen Berichtszeitraum mehr als verdoppelt. Die Pro-Kopf-Zuwendung liegt nun weit über dem Wert der anderen hessischen Universitäten.
Wie Koert hervorhob, sind die jüngsten Marburger Erfolge in allen drei Fächerkulturen im Förderatlas noch gar nicht erfasst, der nur den Zeitraum bis zum Jahr 2013 abdeckt: Seitdem warb die Philipps-Universität Sonderforschungsbereiche in der Geschichtswissenschaft zum Thema "Sicherheit" und in der Physik zum Thema "Grenzflächen" ein. In der Medizin besteht seit 2014 eine Forschergruppezur Hirnforschung.
"Spitzenforschung in Einzelprojekten und in Forschungsverbünden wird weiterhin unser Ziel sein", bekräftigte der Vizepräsident. "Wir sind zuversichtlich, dass wir hierfür auch in Zukunft die erforderlichen Drittmittel einwerben werden können."
pm: Philipps-Universität Marburg
Text 10818 groß anzeigenwww.marburgnews.de