27.08.2015 (fjh)
"Wir haben gegenüber dem Regierungspräsidium Gießen zugesagt, dass unser Gesundheitsamt für einen befristeten Zeitraum bei der ärztlichen Erstuntersuchung Unterstützung anbieten kann", berichtete Landrätin Kirsten Fründt am Donnerstag (27. August). "Wir gehen dabei als Zielgröße von circa 1.000 Untersuchungen im Zeitraum zwischen dem 2.9. und 23.9.2015 aus."
Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hilft dabei, einen entsprechenden Rückstau an Untersuchungen abzuarbeiten. Nahe des Flüchtlingscamps ist in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Cappel ein entsprechender Untersuchungsort gefunden worden. Gleichzeitig geht man davon aus, über das Diakonie-Krankenhaus Wehrda in dieser Zeit rund 240 bis 300 Röntgen-Untersuchungen pro Woche durchführen zu können.
Ärzte und Krankenhäuser werden zur Zeit entsprechend informiert. Für den Zeitraum von Mittwoch ( 2. September) bis Mittwoch (23. September) sucht das Gesundheitsamt Honorarärzte mit klinischer Erfahrung vorzugsweise in den Gebieten Allgemeinmedizin und Innere Medizin oder Kinderheilkunde, die bereit sind, tageweise - mindestens vier Stunden pro Tag - die ärztliche Erstuntersuchung mit dem Schwerpunkt Anamnese, klinische Untersuchung und gegebenenfalls weiterführender Maßnahmen in Cappel durchzuführen. Die fachliche Einweisung sowie die organisatorische Unterstützung durch Arzthelferin und Dokumentationskraft sind gewährleistet. Interessierte können sich beim Gesundheitsamt des Landkreises per e-Mail an gsa-aktion at marburg-biedenkopf.de melden.
Wie die neue Leiterin des Gesundheitsamts Dr. Birgit Wollenberg verdeutlichte, müsse man aus ihrer Sicht in dieser Situation dringend helfen, um nicht nur von einer Willkommenskultur zu sprechen, sondern auch konkrete Hilfe zu leisten. Das sieht auch Landrätin Fründt so, die ebenfalls voll hinter dieser Maßnahme steht, vor allem um den Geflüchteten zu helfen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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