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Kooperation im Kreis


Netzwerk Geburt präsentierte Webpräsenz

20.08.2015 (fjh)
"Das Netzwerk Geburt ist ein Zusammenschluss von Hebammen, Geburtshäusern, Kliniken, Ärztinnen und Ärzten, dem Gesundheitsamt Marburg-Biedenkopf, Beratungsstellen der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf", erklärte Landrätin Kirsten Fründt am Donnerstag (20. August). "Es steht werdenden Müttern beziehungsweise Eltern gemeinsam zur Seite."
Oberbürgermeister Egon Vaupel stellte das gemeinsame Handeln in den Vordergrund: "Immer wenn sich mehrere kompetente Stellen zusammentun, wird es für die Nutzer des Zusammenschlusses einfacher. Hier hoffen wir sehr, dass auf der einen Seite die Eltern profitieren und auf der anderen Seite Hebammen, Kliniken und eben Beratungsstellen gezielt helfen beziehungsweise arbeiten können."
Das Ziel sei, "die hohe Qualität in der Geburtshilfe kontinuierlich auszubauen und zu steigern", ergänzte die Ärztin Andrea Schroer vom Gesundheitsamt des Landkreises für das Netzwerk. Es bietet Frauen, Paaren und Familien, die ein Kind erwarten, einen größtmöglichen Service. Es gehe um die Zusammenführung der unterschiedlichen Interessen und den Austausch, um zu guten und tragfähigen Kompromissen zu kommen sowie um die Unterstützung der Hebammen im Hinblick auf die ungeklärten Fragen zur Berufshaftpflicht, Förderung des Hebammenberufs und den Nachwuchs in freier Praxis.
Das Angebot für die Betreuung und Versorgung während der Schwangerschaft, Geburt und im ersten Jahr der Kinder ist im Landkreis sehr vielfältig. Darüber möchte das Netzwerk werdende Mütter und Eltern mit einer Internetseite schnell und "auf einen Blick" informieren.
Die Mitglieder im Netzwerk Geburt beraten gerne und unterstützen auf dem Weg zu einer individuellen Schwangerschaft und Geburt. Das machten die Vertreterinnen der Kliniken und Beratungsstellen gemeinsam deutlich. Bei Fragen zu Themen wie Mutterschutz, Elterngeld, Elternzeit und anderen finanziellen und sozialen Unterstützungen sind die verschiedenen Beratungsstellen eingebunden und helfen gerne.
Entstanden ist das Netzwerk Geburt aufgrund eines Dringlichkeitsantrags der Fraktionen von SPD, CDU, Die Grünen, Die Linke, FW, FDP und Piraten im Kreistag im Zusammenhang mit dem Antrag "Hebammen unterstützen, flächendeckende Geburtshilfe sichern, Wahlfreiheit werdender Mütter stärken" im Mai 2014. Nach einem "Runden Tisch zur Hebammenversorgung" im September 2014 mit Landrätin Fründt folgte ein Auftrag an das Gesundheitsamt, das Netzwerk auf den Weg zu bringen.
Ab Oktober 2014 fanden dann alle vier bis sechs Wochen Sitzungen mit Bildung einer "Kernarbeitsgruppe" statt. Zum Jahreswechsel 2014/2015 gab es zudem entsprechende Gremienbeschlüsse der Universitätsstadt Marburg.
Schließlich folgte die Erstellung einer Internetseite durch die Marburger Agentur "die kommunikatöre", die jetzt online geschaltet wurde. Auf der neuen Internetseite www.netzwerk-geburt-marburg.de wurden die wichtigsten Adressen rund um das Thema Geburt im gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammengestellt. Die Internetseite soll dazu dienen, einen unkomplizierten und schnellen Zugang zu allen relevanten Adressen und Ansprechpartnern in diesem Bereich zu ermöglichen.
Der Landkreis und die Stadt Marburg geben Zuschüsse für außerklinische Geburten in Stadt und Kreisgebiet. Dabei handelt es sich um 100 Euro für Geburtshäuser und 200 Euro für Hausgeburten.
Die Auszahlung erfolgt im Landkreis auf Antrag der Eltern an die Hebamme beziehungsweise das Geburtshaus. In der Stadt können Hebamme oder Geburtshaus das selbst beim Gleichstellungsreferat beantragen.
Fründt und Vaupel sind sich darin einig, dass ein solches Netzwerk viele Vorteile bietet. Die enge Zusammenarbeit hilft auch dabei, noch besser, schneller und effektiver miteinander zu kommunizieren und Probleme zu lösen. Davon profitieren nicht nur die Mütter und Eltern, sondern auch die Beteiligten untereinander.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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