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Radler eingeengt


AStA begrüßt Aktion "ritical Mass"

10.07.2015 (fjh)
Die einstündige Veranstaltung "Critical Mass" am Donnerstag (9. Juli) in der Marburger Innenstadt hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) am Freitag (10. Juli) begrüßt. Rund 70 Teilnehmer hatten sich spontan zusammengefunden, um gemeinsam einen Radverband zu bilden und auf die schlechten Radverkehrsbedingungen in Marburg hinzuweisen.
"Marburgs gültiger Radverkehrsplan wurde 1997 erstellt und seitdem nicht umgesetzt oder gar novelliert", klagte AStA-Verkehrsreferent Christoph Mengs. "Zwar gab es in den letzten Jahren einige begrüßenswerte Verbesserungen, dennoch existiert kein klares Konzept, welches es RadfahrerInnen in Marburg ermöglicht, von A nach B zu kommen, ohne in ständigen Konflikt mit FußgängerInnen oder dem motorisierten Individualverkehr zu geraten."
Zu den neuralgischen Stellen für den Radverkehr gehöre zum Beispiel die Situation am Rudolphsplatz, die dringend im Sinne der Radfahrenden und aller Menschen grundlegend zu verbessern sei, erläuterte Felix Rensch. Er ist ebenfalls Verkehrsreferent beim AStA.
"Der Rudolphsplatz zeigt sehr gut das Dilemma des Radverkehrs auf", erläuterte Rensch. "Für den Platz existieren Pläne, die die Situation zumindest für den Radverkehr deutlich verbessern würden. Der autogerechte Ausbau vergangener Jahrzehnte erfordert jedoch umfangreiche Umbauten und hohe Investitionen, die eine lange Vorlaufzeit haben. Zudem werden Radverkehrsmaßnahmen oft nur im Rahmen anderer Projekte nebenbei behandelt; und das Investitionsvolumen ist insgesamt viel zu gering."
Der aktuell fortzuschreibende Radverkehrsplan der Universitätsstadt Marburg müsse eine Wende einläuten, führte Bastian Kettner, der ebenfalls im AStA-Verkehrsreferat arbeitet, aus. "Die Stadt Marburg muss in Zukunft deutlich stärker Flagge für den Radverkehr zeigen. Wir brauchen klare Verlagerungsziele in Richtung mehr Radverkehr für die Menschen in der Stadt und für die Umwelt. Ein schlüssiges Maßnahmenprogramm und ein deutlich erhöhtes Budget für den Radverkehr muss diese Ziele materiell untermauern", forderte Kettner.
Die Bedürfnisse der Radelnden müssten bei jeder Planung von Grund auf mit gedacht werden. "Sonst kommt es auch in Zukunft selbst bei Neuplanungen zu Fehlern, was exemplarisch bei der unbefriedigenden Anbindung des neuen Bahnhofsplatzes an das Radverkehrsnetz oder bei der mangelhaften Situation der Fahrradabstellplätze auf dem neuen Bahnhofsplatz zu sehen ist", schlossen die AStA-Verkehrsreferenten. "Deswegen ist es sehr zu begrüßen, wenn die Radfahrenden der Stadt auf der Straße Präsenz zeigen."
pm: AStA Marburg
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