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Spannender Sport


Special Olympics Hessen feierten große Gala

09.07.2015 (fjh)
Zu einem absoluten Höhepunkt wurde neben den Wettkämpfen im Georg-Gaßmann-Stadion und im AquaMar bei den ersten Landesspielen von Special Olympics Hessen eine große Gala in der voll besetzten großen Sporthalle. Gut zweieinhalb Stunden entfachte die Show am Mittwoch (8. Juli) ein wahres Feuerwerk. Ein Höhepunkt folgte dem nächsten.
Oberbürgermeister Egon Vaupel und Landrätin Kirsten Fründt zeigten sich begeistert auch von den Spielen am Vortag. "Ich glaube, die Stadt und die Region haben diese Tage gelernt, wie unsere Gesellschaft aussehen könnte", sagte das Stadtoberhaupt im Hinblick auf die Inklusion. Denn durch sie werde die Gesellschaft reicher.
Natürlich sollen auch Menschen mit Behinderung in die Vereine kommen, forderte Fründt. Davon profitierten alle, "denn die Freude am Sport verbindet mit oder ohne Leistungsgedankem".
Präsidentin Christiane Krajewski von Special Olympics Deutschland betonte: "Es war eine gute Wahl, die Spiele nach Marburg zu holen." In der Universitätsstadt sei 1990 die Idee für Special Olympics Deutschland entwickelt worden.
Was sie an gelebter Inklusion beispielsweise bei gemischten Fußballmannschaften gesehen habe, das mache sie glücklich. "Und so muss es weitergehen."
Moderiert wurde die Veranstaltung von Zauberer Juno in humorvoller Weise. Die Redebeiträge waren kurz; die Begeisterung seitens des Publikums kannte keine Grenzen.
Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn heizte die Band höRstuRz mit fetziger Musik ein. Seit 2003 proben in dem Projekt der Oberurseler Werkstätten für Menschen mit Behinderungen die Musiker regelmäßig unter Leitung des Musikpädagogen Oliver Spieß.
Das Publikum forderte lautstark Zugaben und bekam sie später mit Svenja Schwarz. Die erfolgreiche Läuferin bei Special Olympics ist zugleich eine gute Sängerin, was sie bereits bei der Eröffnung mit der Hymne der Special Olympics bewiesen hatte.
Ein weiterer außerplanmäßiger Auftritt wurde noch während des Programms eingeschoben und zum Abschluss durfte die Band noch einmal ran.
Den Auftakt des bunten Programms machten die Sportakrobaten des TV Pöhlgöns und des TV Kirchgöns, die perfekte Körperbeherrschung präsentierten. Jonglage mit viel Comedy zeigten "The Suits". Bei den Künstlern ging es dabei im wahrsten Sinne des Wortes auch einmal feurig zu, brannten doch nicht nur die geworfenen Fackeln, sondern auch der Hut.
Kunstturnen vom Feinsten demonstrierten die Turner der KTV Obere Lahn. Bewegung und Eleganz - teils akrobatisch - verschmolzen bei den Röhnradturnerinnen des TSV Ockershausen. Jazztanz zeigten die 13 Ladys des TV Wallau 04.
Ein Rollstuhl auf dem Trampolin dürfte einmalig nur bei den "Trampolinis vom Zirkus Mühlani" sein. Viele Zuschauer konnten kaum glauben, was sie sahen.
Bereits seit zehn Jahren arbeitet die Trampolinabteilung des TV Weingarten mit der Heimsonderschule Haslachmühle zusammen. Das Zusammenspiel von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung mit nicht behinderten Sportlern auf dem Sprunggerät ist gelebte Inklusion.
Den Abschluss des Showprogramms machten Chris Böhm auf dem BMX-Rad und sein Partner Mark Pipper mit der modernen Bewegungssportart "Tricking". Atemberaubend war, welche Körperbeherrschung die beiden Sportler zeigten. Atemberaubend auch für OB Vaupel war dann die Zugabe.
Beide Athleten sprangen über menschliche Hindernisse. Am Ende sprangen sie gar über fünf Personen. Das Stadtoberhaupt ließ sich nicht zweimal bitten, mittendrin auf dem Boden zu liegen.
Die Spiele seien beeindruckend und Marburg gerne Gastgeber, hob Vaupel hervor. "Und wenn sie wieder einen Veranstaltungsort brauchen vielleicht zu einer Jubiläumsveranstaltung, rufen Sie einfach an!"
pm: Stadt Marburg
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