07.07.2015 (jhn)
Mit "Auf der Durchreise" präsentiert das
Theater GegenStand von Montag (20. Juli) bis Sonntag (26. Juli) sein Sommerprojekt für 2015. Eine Woche lang spielt dann ein Ensemble aus Schauspielern, Musikern und Tänzern auf dem Bahnhofsvorplatz und im Möbelhaus Güterbahnhof 12 Stücke und Szenen zum Thema Reisen.
Das sechste Sommerprojekt des Theaters setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zunächst können Passanten und Interessierte auf dem neuen Bahnhofsvorplatz ab 19 Uhr der musikalischen Darbietung einer Band der Musikschule beiwohnen. Ab 19.30 Uhr beginnt dann eine etwa einstündige Aktion aus Performance und Spiel. Im Anschluss daran dürfen sich Karteninhaber in den Güterbahnhof 12 begeben und nacheinander fünf kleine Szenen beobachten.
"Ich fand das toll", meinte Michael Seibert. Er ist der Ehemann der Geschäftsführerin des Möbelhauses "Güterbahnhof 12.
Veranstaltungen und Konzerte im Möbelhaus habe es schon mehrere gegeben. Mit dem Sommerprojekt entstehe nun auch die erste Kooperation mit einem Theater.
Die Kulisse der kurzen Szenen bildet das Möbelhaus selbst. Der Zuschauer soll sich dabei in fünf verschiedene Hotels hineindenken. Er erlebt hier aus nächster Nähe die Geschichten mehrerer Reisender. Karin Winkelsträter und Sabine Kröning vom Theater GegenStand waren jeweils für Entwicklung und Regie der Geschichten zuständig. Dabei handelt es sich um Adaptionen unterschiedlicher Texte etwa von Herta Müller oder Arthur Conan Doyle.
Erzählt werden dann eine Liebesgeschichte, ein Krimi oder auch Themen wie Demenz und Flucht aus dem Heimatland. Eine "Reisecollage" nannte das die Dramaturgin und Schauspielerin Inga Blix. Dazu findet sich auch eine Live-Installation mit Koffern auf dem Bahnhofsvorplatz. Hier hat das Publikum die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.
An der Verkehrsführung wird sich während des Programms nichts ändern. Blix freut sich bereits auf ankommende Zugreisende oder Nutzer des Busverkehrs.
"Die werden mit Musik begrüßt", meinte sie. Das von der
Universitätsstadt Marburg und vom Mittelhessischen Kultursommer geförderte Projekt verspricht also, auch für ahnungslose Passanten zur bunten Begegnung zu werden.
Jonas Neureither
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