Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Befördernde Logik


Netter-Stiftungsfonds feierte einjähriges Bestehen

06.07.2015 (fjh)
Das einjährige Bestehen ihres "Netter-Stiftungsfonds beging Friedrich Bohl als Präsident der Von-Behring-Röntgen-Stiftung im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Freitag (3. Juli) gemeinsam mit Prof. Dr. Karl Joachim Netter und Prof. Dr. Dr. Petra Netter. Der unter dem Dach der Von-Behring-Röntgen-Stiftung errichtete Fonds mit einem Stiftungskapital von 50.000 Euro hat die Forschungs- und Nachwuchsförderung in der Medizin an den Hochschulen in Gießen und Marburg zur Aufgabe.
Bei der Präsentation des Jahresberichts zogen die Stiftungsgründer eine positive Bilanz. "Mit Hilfe unseres Stiftungsfonds wollen wir hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler durch Preise oder Stipendien auszeichnen", sagte Netter, der selbst über 20 Jahre am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Philipps-Universität gelehrt hat.
Mit seinen ersten Erträgen wird der Netter-Stiftungsfonds jungen Wissenschaftlern die Teilnahme an der international Genetically Engineered Machine Competition (iGEM) ermöglichen. Der studentische Wettbewerb im Bereich der Synthetischen Biologie wird seit 2003 jährlich in Boston ausgerichtet.
"Unser Ziel ist es, neue Erkenntnisse über bakterielle Biofilme zu gewinnen", erklärte Maik Luu vom Marburger iGEM-Team. "Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften stellen Biofilme ein großes Problem bei der Bekämpfung von Infektionen dar. Auf der anderen Seite könnten diese Eigenschaften auch nützlich sein, um neuartige biologische Materialien herzustellen, die später Anwendung in Medizin, Chemie und Elektronik finden könnten."
Der Student der Humanbiologie wurde beim Zusammentreffen mit seinen Förderern von Teamkollegin Anna Knörlein begleitet, die in Marburg Chemie studiert. Mit dabei war außerdem Dr. Gert Bange, der die Arbeit der Nachwuchswissenschaftler betreut.
Mehrere Monate arbeitet die interdisziplinär aufgestellte Nachwuchsgruppe - unterstützt von erfahrenen Wissenschaftlern des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie sowie des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie - an ihren Projekten, die sie im Herbst in den USA vorstellen wird. Die besten Projekte werden im Rahmen des Abschlusswettbewerbs von einer internationalen Jury ausgezeichnet. Das Marburger iGEM-Team hofft, an den Erfolg im Jahr 2014 anknüpfen zu können und erneut mit einer Goldmedaille geehrt zu werden.
Der "Netter-Stiftungsfonds" wurde im Jahr 2014 mit einem Stiftungskapital von 50.000 Euro als Treuhandstiftung unter dem Dach der in Marburg ansässigen Von-Behring-Röntgen-Stiftung errichtet. Aufgabe der von den Eheleuten Netter errichteten Stiftung ist die Unterstützung wissenschaftlicher Projekte an den medizinischen Fachbereichen in Gießen und Marburg, die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern mit Forschungsstipendien, Sachmitteln und Reisebeihilfen sowie die Unterstützung des internationalen wissenschaftlichen Austauschs.
Eine besondere Beziehung zu den beiden Medizinstandorten haben die beiden Marburger Stifter durch ihre langjährigen Lehrtätigkeiten an den Universitäten in Gießen und Marburg: Karl Joachim Netter hatte von 1976 bis 1997 den Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie an der Philipps-Universität inne. Petra Netter war von 1979 bis 2002 Professorin für Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).
pm: Von-Behring-Röntgen-Stiftung
Text 10667 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2015 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg