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Baumaßnahmen


GeWoBau errichtet oder saniert 181 Wohnungen

22.06.2015 (fjh)
Insgesamt 181 Wohnungen wird die Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH Marburg (GeWoBau) 2015 und 2016 sanieren oder neu bauen. Die Planungen der städtischen Gesellschaft stellte Oberbürgermeister Egon Vaupel gemeinsam mit deren Prokuristen Oliver Hanneder im Rathaus vor.
Vaupel verwies darauf, dass die GeWoBau in den vergangenen sechs bis sieben Jahren bereits rund 50 Millionen Euro in die Sanierung im Bestand investiert hat. Jetzt komme noch einmal eine große Investitionssumme oben drauf. Die geplanten 35 Millionen "sind ein Drittel unserer Bilanzsumme", betonte Hanneder zur Summe, die investiert werden soll.
Der Gestaltungsbeirat der Universitätsstadt Marburg habe sämtlichen Maßnahmen bereits zugestimmt, berichtete Vaupel. Für manche Projekte sei auch die Bauplanung bereits abgesprochen. Was noch folge, seien die Mieterbeteiligung und die Bürgerbeteiligung der Nachbarschaft bei den Neubauten.
Vor allem werde nichts gegen den Mieterwillen umgesetzt. "Dadurch kann sich natürlich immer noch etwas bewegen." Zwar werde nicht alles in den kommenden zwei Jahren abgeschlossen; "aber wir wollen bis Ende 2016 mit allem beginnen", kündigte Vaupel an.
Tatsache sei, dass in Marburg vor allem in der Innenstadt eine große Nachfrage nach Wohnraum bestehe. "Wir tun wahnsinnig viel, um das Angebot zu verbessern; denn schließlich bestimmt das auch den Preis", erklärte der Oberbürgermeister.
Ganz wichtig sei ihm der Soziale Wohnungsbau. Nirgendwo in Hessen werde in diesem Bereich so viel investiert wie in Marburg.
"Dabei haben wir auch die Innenstadt im Auge", sagte Vaupel. Es gelte also, im ganzen Stadtgebiet Wohnraum in diesem Bereich zu schaffen. Allerdings wisse er natürlich auch, dass eine Bebauungsverdichtung irgendwann an ihre Grenzen stoße.
Konkret plant die GeWoBau, am Erlenring und am Erlengraben in Baulücken insgesamt neun Wohneinheiten für 1,5 Millionen Euro zu bauen. In der Poitiersstraße in Weidenhausen sind für 2,7 Millionen Euro 16 Wohnungen geplant, in der Kantstraße für 2 Millionen zwölf Wohnungen. Weitere Bauprojekte sollen an der Magdeburger Straße in Wehrda und an der Graf-von-Staufenberg-Straße entstehen.
Vorbehaltlich der Wirtschaftlichkeit soll Ende des Jahres begonnen werden. Alle Wohnungen werden barrierefrei gestaltet.
Während für grundlegende Sanierungen die GeWoBau alleine zuständig ist, gebe es bei den Neubauten Zuschüsse der Stadt und des Landes Hessen, erklärte Vaupel. Der Auftrag sei, 100 neue Wohnungen zu schaffen. Dieses Ziel werde auch erreicht.
"Das ist ein Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin", betonte das Stadtoberhaupt. "Wir wollen Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zur Verfügung stellen", verdeutlichte Hanneder den Anspruch der GeWoBau.
Im Hauptbahnhofsgebäude werden weitere Wohneinheiten für zwei Wohngemeinschaften mit jeweils sechs Zimmern für Studierende entstehen, womit am 1. August begonnen wird. Die Fertigstellung ist für den 15. Oktober pünktlich zu Beginn des Wintersemesters geplant.
Wegen der großen Nachfrage wird dort in der selben Zeit auch das Hostel um weitere zehn Betten erweitert. Die geplanten Gesamtkosten liegen bei 800.000 Euro.
Zur Neubauplanung der GeWoBau in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) gehört auch ein neues Schwestern- und Studentenwohnheim mit 90 Plätzen an der Geschwister-Scholl-Straße, wofür 8,5 Millionen Euro eingeplant sind. Jedes Zimmer erhält ein Bad und eine kleine Singleküche. Vaupel erinnerte daran, dass das alte Wohnheim dem neuen Campus der Philipps-Universität im Nordviertel zum Opfer gefallen ist.
Übergangsweise stellte die GeWoBau das ehemalige EAM-Gebäude an der Uferstraße zur Verfügung. Durch den Neubau wird dort wiederum Wohnraum für etwa 40 Menschen frei.
Bei den vier Gebäuden am Försterweg 8 bis 14 aus den 50er Jahren ist eine zeitgemäße Sanierung nicht mehr möglich. Die GeWoBau plant daher ihreren Abriss und einen Neubau mit dann 30 statt 24 Wohnungen. Frühester Baubeginn ist Mitte bis Ende 2016.
Für die Mieter soll Zwischenwohnraum zur Verfügung stehen. Möglich ist laut Hanneder auch eine schrittweise Umsetzung. Die Kosten sind auf 5,3 Millionen Euro veranschlagt.
Energetisch modernisiert werden sollen für insgesamt 4,3 Millionen Euro im Zeitraum Oktober 2015 bis Mai 2016 zwölf Wohneinheiten in der Gemoll 13/15 in Ockershausen, 16 in der Sudetenstraße 40/42 am Richtsberg und 47 am Friedensplatz 1 bis 6. Alle drei Maßnahmen werden den Mietern noch vorgestellt. Die Modernisierung erfolgt dann bei breiter Zustimmung.
Bei allen Objekten werden die kompletten Fassaden gedämmt, die Fenster ausgetauscht, die Balkone erneuert und die Lüftungsanlagen eingebaut. In der Gemoll und der Sudetenstraße sollen darüber hinaus die Heizungsanlagen ausgetauscht und die allgemeine Elektroinstallation erneuert werden.
Zuletzt gibt es Umbauplanungen mit einem Volumen von drei Millionen Euro für ein Familienzentrum mit Kindertagesstätte an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße im Rahmen des Prrogramms "Soziale Stadt" im Stadtwald. Ob die GeWoBau die Finanzierung übernimmt oder die Stadt als Eigentümer auftritt, werde noch geprüft, berichtete Vaupel abschließend. "Wir werden sehen, wie die Finanzierung am günstigsten ist."
pm: Stadt Marburg
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