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Chip in Tonne


Neues Müllabfuhrsystem in der Oberstadt

18.06.2015 (jhn)
Ein Chip-Identifikations-System soll die Anzahl der Mülltonnen in der Oberstadt verringern. Herumstehende Tonnen waren in der Vergangenheit schon häufiger negativ aufgefallen. Auch kürzere Abfuhrrhythmen und Gemeinschaftstonnen sollen zu einem schöneren Stadtbild beitragen.
Das Thema Müll- und Abfallentsorgung sei in der Oberstadt immer ein Dauerbrenner, sagte Bürgermeister Dr. Franz Kahle. Es gebe einen regelrechten "Tonnenwald". Er verschlechtere das Aussehen der Oberstadt und sorge auch für Geruchsbelästigung.
"Durch unser mehrstufiges Maßnahmenpaket wird das Erscheinungsbild in der Oberstadt spürbar verbessert", ist sich auch Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach sicher. "Das wird sich positiv auf die BewohnerInnen und die vielen Gäste der Marburger Oberstadt auswirken."
Alle Abfall- und Wertstoffbehälter der Oberstadt sind ab Donnerstag (2. Juli) mit dem Chip-Identifikations-System ausgestattet. Dadurch verhindert der Dienstleistungsbetrieb Marburg (DBM) eine undurchsichtige Zuordnung der Tonnen zu ihrer Liegenschaft. Nicht betroffen sind Behälter für gewerblichen Abfall, beispielsweise von Gaststätten.
An den Gebühren ändern die Chips nichts. Sie richten sich für die grauen Tonnen beim Restmüll nach der Bewohnerzahl eines Hauses.
Auf den Chips selbst ist nur eine Nummer gespeichert. Sie ordnet eine Tonne weder einem Namen noch einer Adresse für Dritte erkennbar zu. Lediglich die Müllfahrzeuge erkennen direkt die Zugehörigkeit des Abfallbehälters.
Ab Januar 2016 verkürzt sich schließlich auch der Rhythmus der Leerungen. Nach Möglichkeit sollen auch verstärkt Gemeinschaftstonnen zum Einsatz kommen.
Beim DBM erhofft man sich durch diese Maßnahmen eine Reduzierung aller Mülltonnen in der Oberstadt um etwa 20 Prozent. Derzeit stehen etwa 2.000 Mülltonnen in der Oberstadt. In den kleinen Gassen und bei der engen Bebauung fallen sie aber besonders auf. Laut Kahle werde allerdings "jede Hilfe für individuelle Lösungen" angeboten.
pm: Stadt Marburg
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