Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Hohes Niveau


Immobilienmarktbericht 2015 informiert über Preise für Wohnraum

06.06.2015 (fjh)
Wie viele Häuser und Wohnungen haben in Marburg im Jahr 2014 die Besitzer gewechselt und was wurde dafür in der Kernstadt und den Stadtteilen bezahlt? Bürgermeister Dr. Franz Kahle hat den Immobilienmarktbericht 2015 für die Universitätsstadt Marburg zusammen mit dem Vorsitzenden des Gutachterausschusses Walter Ruth sowie seiner Mitarbeiterin Kirsten Eger-Rauch am Dienstag (2. Juni) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht informiert unter anderem über Umsatz- und Preisentwicklungen.
"Marburg ist ein attraktiver, nachgefragter Standort", fasste Kahle eingangs das Gesamtergebnis des Immobilienmarktberichts zusammen. Die Menschen seien bereit, auf hohem, stabilem Niveau Grundstückspreise zu bezahlen. Spekulationen seien nicht an der Tagesordnung, führte der Baudezernent weiter aus.
Kahle machte darauf aufmerksam, dass die jährlichen Immobilienmarktberichte dann aussagekräftig sind, wenn man sie in der Gesamtschau über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren vergleicht. Nur so seien Trends ablesbar.
"Wir haben in Marburg - wie auch bundesweit - ein relativ hohes Immobilienpreisniveau", rsümierte der Baudezernent. In der Kernstadt plus Marbach, Cappel und Wehrda sei es höher als in den kleineren Stadtteilen.
"Darüber hinaus gibt es keine Explosion von Immobilienpreisen, wie das aus manchen Städten oder Großstädten berichtet wird", erläuterte Kahle. "Die Kaufpreise bewegen sich auf einem für Eigentümer soliden, hohen Niveau in stabiler Lage."
Das sei nicht zu vergleichen mit den Preissprüngen, die bei der Miete festzustellen seien, führte der Bürgermeister aus. Die Wohnungsmarktstudie des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) habe bereits dargelegt, dass die Mieten in den letzten zehn Jahren um 20 bis 30 Prozent gestiegen sind. "Über die ganze Stadt gesehen sind wir jedoch, was die Veränderungen auf dem Immobilienmarkt betrifft, stabil geblieben“, erklärte der Baudezernent.
Ein Ausdruck von knappem Bauland sei, dass relativ wenig unbebautes Land verkauft wurde. "Jedoch sind viele Wohnungen im Bau", berichtete Kahle. "In Michelbach haben wir Bauflächen, die wir in Kürze wieder verkaufen werden, so dass wir der Nachfrage Rechnung tragen."
Auch in anderen Stadtteilen wie Bauerbach hätten länger bestehende Baulücken jetzt Interessenten gefunden. Der Bebauungsplan Neue Kasseler Straße im Nordviertel wurde in der letzten Mai-Woche vorgestellt. Mit ihm entstehen künftig über 100 Wohnungen.
Darüber hinaus gebe es das Projekt der dörflichen Entwicklung, das integrierte kommunale Entwicklungskonzept für Marburgs 15 Stadtteile. Nach und nach sollen so laut Bürgermeister in den Außenstadtteilen die Ortskerne zukunftsfähig gemacht werden. Ungenutzte landwirtschaftliche Gebäude und ehemalige Stallungen könnten perspektivisch für das Wohnen genutzt werden.
Der Vorsitzende des Gutachterausschusses Ruth verwies zudem auf zwei nützliche Instrumente zur Orientierung auf dem Immobilienmarkt. Ein Mietwertkalkulator (Mika) berechnet die durchschnittliche Wohnraummiete aus den Mietpreissammlungen der Stadt und des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Mit Hilfe von Eingabemöglichkeiten wie Ausstattung, Baujahr sowie dem Bodenrichtwert und der Lage kann man ganz einfach die Miete für eine Standardimmobilie berechnen.
Eine Einzelauskunft kostet 20 Euro. Für 50 Euro ist das komplette Programm zu erwerben. Da es in Marburg keinen Mietspiegel gibt, sei das eine gute Hilfe bei der ersten Mietermittlung.
Daneben steht auch ein Immobilienpreiskalkulator (IPK Hessen) zur Verfügung. Hier kann über die Internetadresse www.gutachterausschuss.hessen.de landesweit nicht nur die Miete, sondern auch der Wert einer Immobilie insgesamt über eine automatisierte Abfrage ermittelt werden. Die Kalkulation kostet 40 Euro und beinhaltet sowohl die Einzelauskunft mit der Dokumentation der eingegebenen Daten und des daraus gerechneten mittleren Preisniveaus als auch einen Auszug aus der Bodenrichtwertkarte.
pm: Stadt Marburg
Text 10563 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2015 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg