29.05.2015 (fjh)
Zur ersten Sitzung des Runden Tisches von Universität, Landkreis und Wirtschaft hat der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow gemeinsam mit der Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause die Teilnehmenden im Landratsamt begrüßt. Beide hatten in enger Abstimmung Vertreter der Kammern, der Agentur für Arbeit, der
Universitätsstadt Marburg sowie einiger führender Unternehmen des Landkreises eingeladen. "Dieser Runde Tisch soll dabei helfen, den Übergang von der Universität in die regionale Wirtschaft zu erleichtern und Fachkräfte in der Region zu halten" führte Zachow in die Ziele des neuen Zusammenschlusses ein.
"Die Region Mittelhessen zeigt laut Studien die höchste Konzentration an Hochschulabsolventinnen und Absolventen pro Einwohner in Deutschland", ergänzte Krause. "Die Abwanderungstendenz ist jedoch hoch."
Als Gründe für die Abwanderung von Studierenden nennt Krause vor allem, dass Studierende nach dem Abschluss oftmals generell einen Ortswechsel wünschten. Maßgeblich seien aber auch private und familiäre Gründe. Manchmal seien passende Arbeitgeber im
Landkreis Marburg-Biedenkopf aber auch nicht bekannt.
"Es herrscht bei Studierenden vielfach die Einschätzung, es gäbe hier nur ungenügende berufliche Möglichkeiten", sagte Zachow. "An dieser Stelle wollen wir gemeinsam ansetzen und die Vielfalt innovativer und leistungsstarker Unternehmen des Landkreises sichtbar machen."
In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Vorschläge formuliert. Drei davon wollen die Beteiligten zunächst angehen.
An erster Stelle stehen Karriereabende, die als Kooperationsangebot mit regionalen Unternehmen an der Universität angeboten werden sollen. Zweitens ist es das Ziel, die Vermittlung von Praktika, Ferienjobs und Masterarbeiten in regionale Unternehmen zu stärken. Drittens sollen sich regionale Unternehmen verstärkt dort präsentieren, wo sie von Studierenden wahrgenommen werden, zum Beispiel in den Mensen.
Beschlossen wurde, den Runden Tisch als Arbeitskreis fortzuführen, der das Ziel verfolgt, langfristig mehr Studierende in der Region zu halten. In kleinerer Runde sind bereits zwei weitere Arbeitstreffen angesetzt worden. Sie sollen am Mittwoch (3. Juni) in der
Philipps-Universität und am Donnerstag (25. Juni) im Landratsamt stattfinden.
Nach der Sommerpause sollen die Arbeitsergebnisse in großer Runde - einschließlich der interessierten Unternehmen - vorgestellt und auf den Weg gebracht werden. "Der Runde Tisch soll insgesamt die Aktivitäten des Regionalmanagements Mittelhessen flankieren, aber ganz gezielt den Landkreis Marburg-Biedenkopf als Wirtschafts- und Universitäts-Standort stärken", ergänzte Zachow.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 10540 groß anzeigenwww.marburgnews.de