26.05.2015 (fjh)
70 Jahre nach Kriegsende erinnern Marburg und Friedberg an einem Mann, der sich um den Frieden verdient gemacht hat. Einen Kranz am Grab des langjährigen Marburger Stadtinspektors Heinrich Wölk legten Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer und Vertreter der Stadt Friedberg nieder.
Wölk hatte Friedberg mit seinem mutigen Verhalten vor der Zerstörung bewahrt. Er war am 28. März 1945 zum Kampfkommandanten der Stadt ernannt worden.Bereits einen Tag später rückten die amerikanischen Streitkräfte in sein Kriegsquartier in der Friedberger Burg ein.
Wölk entschied sich, entgegen des Befehls von Adolf Hitler sofort zu kapitulieren. Diese Entscheidung traf er, obwohl er von einem deutschen SS-Hauptmann mit der Waffe bedroht wurde. Die amerikanischen Offiziere schützten Wölk jedoch.
Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer übermittelte bei der Kranzniederlegung auf dem Marburger Hauptfriedhof die Grußworte des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung (StVV). Friedbergs Bürgermeister Michael Keller betonte die tiefe Dankbarkeit seiner Stadt.
Wölk sei in Friedberg zum Helden geworden. Begleitet wurde Keller nach Marburg vom gesamten Friedberger Magistrat.
Für Kellers herzliche Worte bedankte sich Wölks Sohn Hans-Joachim. Der Marburger Stadtälteste war mit der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk und weiteren Familienmitgliedern zur Kranzniederlegung gekommen.
pm: Stadt Marburg
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