29.04.2015 (jhn)
Weiße Bänder und Schleifen weisen seit Sonntag (26. April) in der Marburger Innenstadt auf die Opfer der europäischen Asylpolitik hin. Es handelt sich dabei um die Aktion der Gruppe "Refugees Welcome-Marburg".
An Laternen, Ampeln und Brücken finden sich die weißen Zeichen der "Trauer und Wut". So nannte sie der Sprecher der Gruppe Alex Heinze. Die Gruppe will vor allem ihre Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck bringen. Sie möchte aber auch einen Richtungswechsel der europäischen Politik bewirken.
"Es darf seitens Politik und Medien nicht bei bloßen Trauerbekundungen bleiben! Um den Geflüchteten ein menschenwürdiges Leben zu bieten, sind konkrete Taten notwendig!" so Heinze. Die Gruppe fordert daher ein Ende weiterer Verschärfungen des Asylrechts, sowie wirkungsvolle Rettungsmaßnahmen auf dem Mittelmeer und eine frei und sichere Einreise nach Europa. Weiter fordert sie Fährverbindungen für Flüchtlinge aus Nordafrika und der Türkei nach Europa und einen Stopp der Kriminalisierung von Migration.
Eine Hauptforderung ist auch das uneingeschränkte Bleiberecht für Flüchtlinge. Sie würden häufig in Flüchtlingslagern leben. Dabei hätten sie meist keine Möglichkeit zu arbeiten und würden nach einigen Monaten Europa wieder verlassen müssen.
Die Gruppe hofft mit ihrer Aktion möglichst viele Marburgerinnen und Marburger zu erreichen. Bisher reagierte die Bevölkerung mit Interesse und Neugier.
pm: Refugees Welcome-Marburg
Text 10458 groß anzeigen

www.marburgnews.de