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Lebendiges Miteinander


Inklusion bewegt Kinder und Jugendliche

17.04.2015 (fjh)
Modellregion zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UNBRK) sind der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg bereits seit Mittwoch (1. April). Im Rahmen eines landesweiten Aktionsplans richtet das Hessische Ministerium für Soziales und Integration seit 2013 Modellregionen ein, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung mit allen Facetten zu fördern.
Anfang April sind fünf neue Modellregionen hinzugekommen. Darunter ist auch das gemeinsame Projekt des Landkreises und der Stadt "Inklusion bewegt!".
Eine große Auftaktveranstaltung am Samstag (25. April) ab 15.30 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) wird dazu über Möglichkeiten für die Entwicklung von inklusiven Projekten in der Freizeitgestaltung informieren und bereits erfolgreich umgesetzte Ideen vorstellen. Dabei gibt es auch die Gelegenheit, eigene Aktivitäten zu zeigen und Kontakte zu knüpfen.
Landrätin Kirsten Fründt und Oberbürgermeister Egon Vaupel sind sehr froh und dankbar über die Ernennung zur Modellregion. Schon ein kurzer Spaziergang durch die Universitätsstadt Marburg mache deutlich, wie selbstverständlich sich hier Menschen mit und ohne Behinderung bewegen können, stellten beide fest.
"Seit vielen Jahren arbeiten wir gemeinsam mit dem Behindertenbeirat und den unterschiedlichsten Institutionen der Stadt daran, dass sich diese hohe Lebensqualität und das offene Miteinander konstant weiterentwickeln", erklärte Vaupel. "Dank der Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sind wir nun als Modellregion Inklusion zusammen mit dem Landkreis in der Lage, weitere Weichen für die Zukunft zu stellen. Inklusion bewegt wird mit Projekten Barrieren verschwinden lassen, neue Wege insbesondere für die Freizeit von Kindern und Jugendlichen aufzeigen und die Menschen noch stärker miteinander verbinden."
Fründt betonte: "Der Landkreis ist die Verpflichtung eingegangen, alles dafür zu tun, wie für die bei uns lebenden Menschen mit und ohne Behinderung eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe verwirklicht werden kann. Wir wollen für Kinder und Jugendliche - unabhängig von ihren persönlichen Voraussetzungen wie ihrer Herkunft, Behinderung oder sozialem Status - Möglichkeiten schaffen, gleichberechtigt und ohne Schranken an Freizeitangeboten und am kulturellen Leben teilzunehmen."
Schwerpunkte von„"nklusion bewegt!"sind gemeinsame Freizeitangebote für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von Herkunft, Behinderung und Religion. Dabei gibt es eine Besonderheit: Durch gemeinsame Arbeit in einem Netzwerk Inklusion ist es gelungen, eine Koordinierungsstelle in Marburg zu schaffen.
Sie ist beim Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen (fib) angesiedelt. Dank eines erfolgreichen Antrags wird sie mit über 200.000 Euro durch die Aktion Mensch (AM) finanziert. Sie hat zum Ziel, Verbände, Initiativen, kirchliche und kommunale Einrichtungen mit Angeboten für Kinder und Jugendliche bis 27 Jahren im Bereich Freizeit für Inklusion zu gewinnen.
Die inklusiven Angebote können dann mit bis zu 4.500 Euro gefördert werden. Dabei ist der Inklusionsgedanke weit gegriffen: Es geht um Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, aber auch um junge Flüchtlinge oder um junge Menschen, die wegen ihrer ethnischen oder sozialen Herkunft, wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung von Freizeitangeboten ausgeschlossen sind.
Fragen zum Projekt oder zur Antragstellung beantwortet die Koordinierungsstelle „Inklusion bewegt!" über ihre e-Mail-Adresse info at inklusionbewegt.de oder telefonisch unter 06421/6 97 72 39 oder 06421/6 97 72 40.
pm: Stadt Marburg
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