31.07.2008 (fjh)
"Die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei Marburg und der Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität/Gewalt an Schulen (AGGAS)" führte nun nach Angaben der Polizei zur Aufklärung einer Sachbeschädigung, die einen Schaden von fast 8.000 Euro verursacht hat.
Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren sowie ein 22-jähriger Mann randalierten am Donnerstag (24. Juli) gegen 2.10 Uhr im Karlsbader Weg. An einem Lastwagen und seinem Anhänger zerstörten sie insgesamt fünf Reifen.
Zudem schlitzten sie die Bordwände sowohl des Lasters als auch des Anhängers an mehreren Stellen auf. Außerdem verbogen sie das Nummernschild des Anhängers. All das führte nach einem Gutachten zu dem hohen Schaden.
Die von einer Zeugin wahrgenommene Aufforderung "Greif rein!" bezog sich auf die Ladung, die aus Kartons mit Band-Rollen bestand.
Als die Polizei kam, saßen die drei an der gemauerten, rondellartigen Sitzgruppe vor dem Haupteingang der Richtsbergschule. Der Älteste stand deutlich unter Alkoholeinfluss. Ein Test ergab über 1,6 Promille.
Auf die Sachbeschädigung angesprochen, reagierten alle drei abweisend, obwohl um sie herum mehrere Kunststoff-Rollen mit teilweise abgewickeltem dünnem Band herumlagen. Hierbei handelte es sich um einen Teil der vermissten vier Kartons aus dem beschädigten Gespann, wie sich später herausstellte.
Auch wies ein bei einem der drei sichergestelltes Messer noch Anhaftungen von Metall-Partikeln auf, wie sie in den Lastwagen-Reifen vorkommen
Die Polizei nahm die Drei mit zur Dienststelle und übergab die Minderjährigen den Erziehungsberechtigten. Der 22-jährige Verdächtige verbrachte eine Ausnüchterungs-Nacht in der Zelle.
Eine genauere Suche auf dem Vorplatz der Schule führte zu den vier Kartons. Einer davon war völlig leer.
Durch die weiteren Ermittlungen der AGGAS - insbesondere durch Vernehmungen - hat sich mittlerweile der Tatverdacht gegen die zunächst Verdächtigen erhärtet. Ein berechtigter Zweifel daran, dass sie für den hohen Schaden verantwortlich sind, besteht nach Auffassung der Marburger Polizei nicht. Sie müssen neben strafrechtlichen auch mit zivilrechtlichen Folgen rechnen.
pm: Polizei Marburg
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