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Freundschaften gehen auf die Straße


Russischer Generalkonsul Schmagin gewürdigt

20.02.2015 (fjh)
Ins Goldene Buch der Universitätsstadt Marburg hat sich der Russische Generalkonsul Jewgenij Schmagin am Donnerstag (19. Februar) im Rathaus eingetragen. Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach empfing Schmagin im Historischen Saal und dankte ihm für sein langjähriges, außerordentliches Engagement hinsichtlich der deutsch-russischen Verständigung.
Der Generalkonsul hat sich nachdrücklich für russische Spracholympiaden an Marburger Schulen und für das Lomonossow-Jubiläum 2011 in der Universitätsstadt eingesetzt. "Es freut mich sehr, dass Ihnen während Ihrer Amtszeit immer die Förderung der Verbindung beider Länder in Kultur und Wissenschaft am Herzen gelegen hat", sagte die Kulturdezernentin. Dadurch seien Beziehungen zwischen Menschen beider Nationen vertieft und kulturelle Neugier geweckt worden.
Generalkonsul Schmagin bedankte sich ebenso herzlich für diese Auszeichnung. Bereits als Schüler der siebten Klasse habe er zum ersten Mal über Lomonossow und Marburg gehört. Sogleich sei er fasziniert von dieser Stadt gewesen.
Umso mehr freue er sich über diese hohe Ehre. Aus seiner über 30-jährigen Praxis in der Völkerverständigung wisse er: "Der direkte Kontakt mit den Menschen - darauf kommt es in der Zusammenarbeit und in den interkulturellen Beziehungen am meisten an."
Im Frühjahr beendet Schmagin seine Tätigkeit als Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn. Schmagin war an der Weiterentwicklung kultureller und wissenschaftlicher Beziehungen zwischen Vertretern und Organisationen beider Länder sehr interessiert.
Marburger Schülergruppen wurden mehrfach zu russischen Sprachwettbewerben in das Generalkonsulat eingeladen. Auf Anregung des Hessischen Russischlehrerverbandes unter dem Vorsitz von Wilhelm Lückel ist der Generalkonsul vom Magistrat der UniversitätsstadtMarburg eingeladen worden, um die Verbindungen zwischen Marburg und Russland nochmals zu bekräftigen.
Neben den aktuellen Verbindungen stehen zwei historische Personen für diesen engen Bezug: Einer ist der Schriftsteller Boris Pasternak, dessen Studienaufenthalt in Marburg 1912 seine künstlerische Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat. Der Zweite ist der russische Dichter, Naturwissenschaftler und Mitbegründer der Moskauer Universität Michail W. Lomonossow, der von 1736 bis 1739 in Marburg studierte und die Marburgerin Elisabeth Zilch heiratete.
2011 fand anlässlich des 300. Geburtstags von Lomonossow ein großes Jubiläumsprogramm in der Universitätsstadt Marburg mit der Martin-Luther-Schule und der Philipps-Universität statt. 2012 erhielt das Marburger Studentendorf ein bronzenes Denkmal. Es ist ein Geschenk des russischen Fonds "Dialog der Kulturen - eine Welt".
Die Erinnerung an den berühmten russischen Studenten wurde in unmittelbarer Nähe zum Studentenwohnheim "Lomonossow-Haus" aufgestellt. Das Studentendorf ist auch deshalb ein geeigneter Ort für ein solches Denkmal, weil mehr als zehn Prozent der Marburger Studierenden aus dem Ausland stammen genau wie zur Zeit Lomonossows.
pm: Stadt Marburg
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