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Jäger gehen auf die Straße


Stadt lehnt Widerspruch der Kameradschaft ab

20.02.2015 (jhn)
Das Kriegerdenkmal der "Marburger Jäger" soll aus der Kleingartenanlage Bortshausen entfernt werden. Der Widerspruch des Vereins "Kameradschaft Marburger Jäger" gegen eine Verfügung zur Beseitigung des Denkmals ist nun von der Universitätsstadt Marburg zurückgewiesen worden.
Der Verein hatte im November 2011 zum Gedenken an die gefallenen "Marburger Jäger" im deutsch-französischen Krieg 1870/71 einen drei Meter hohen Sandstein aufgestellt. In der Folge hat die Marburger Stadtverordnetenversammlung (StVV)das Denkmal kritisiert und seinen Rückbau gefordert. Wegen der für Kleingärten vorgesehenen landwirtschaftlichen Nutzung, unterstützt Bürgermeister Dr. Franz Kahle diese Forderung.
Da es sich bei den "Marburger Jägern" zusätzlich um ein umstrittenes Kapitel der Stadtgeschichte handele, solle der Gedenkstein an einem passenderen Ort aufgestellt werden. Der Bürgermeister bot an das Denkmal bis zu einer Einigung mit dem Verein in Verwahrung zu nehmen. Bei der Anhörung am 17. November 2014 konnte jedoch keine Einigung erzielt werden.
"Zur Geschichte der Marburger Jäger" ist der Titel einer 2014 erschienenen Stadtschrift. Die StVV hat sie wegen der Kriegsverbrechen dieser Einheit in Auftrag gegeben, deren unrühmliche Tradition während der Nazi-Diktatur von einer Einheit der SA fortgeführt wurde und die von den Allierten nach Kriegsende verboten wurde.
pm: Stadt Marburg
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