20.02.2015 (jhn)
Aufkommende Krötenwanderungen führen in den nächsten Wochen zu regelmäßigen Straßensperrungen. Darauf hat der
Landkreis Marburg-Biedenkopf am Donnerstag (19. Februar) hingewiesen.
Durch das zunehmend milder werdende Klima zieht es einige Amphibien aus ihren Winterquartieren zu ihren Laichplätzen. Dabei passiert es häufig, dass die Tiere nachts Straßen überqueren. Nicht selten werden sie von Fahrzeugen erfasst.
Zum Erhalt gefährdeter Arten wie Feuersalamander, Molche, Erdkröten und einzelne Froscharten haben sich Kommunen, Naturschutz- und Straßenverkehrsbehörde sowie der Naturschutzbund (NABU) sich darauf verständigt, in den Nächten stark betroffene Straßen zu sperren. Für die
Universitätsstadt Marburg betrifft das die Verbindungsstraße zwischen Ronhausen und Weimar-Argenstein auf Höhe der Neumühle. Hier wird die Polizei von Samstag (21. Februar) bis Sonntag (19. April) jeweils von 19 Uhr abends bis sechs Uhr morgens die Straße sperren und beaufsichtigen.
Bei eventuell neu auftretenden Kältephasen kommt es zur Unterbrechung der Krötenwanderungen. In diesem Fall heben die Behörden die Sperrungen zwischenzeitlich auf. Andersherum kann es auch zu einem früheren Ende der Sicherheitsmaßnahme kommen, sollten die Kleintiere ihre Wanderungen vor dem 19. April beendet haben.
Durch die Sperrungen werden letztlich nicht nur Tierleben, sondern auch Menschen geschützt, da tote Tiere zu Straßenglätte führen können. Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow bat deswegen um Verständnis und Respekt für den Artenschutz.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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