19.02.2015 (fjh)
Die Geisterfahrt eines 86-jährigen Autofahrers in der Nacht zum Donnerstag (19. Februar) endete glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Die Polizei konnte den Verkehr rechtzeitig aus der Stadtautobahn B3A herausnehmen und die Irrfahrt stoppen. Wie sich herausstellte, war der Mann nicht mehr im Besitz eines Führerscheins und seit dem späten Nachmittag als vermisst gemeldet.
Kurz nach 17 Uhr meldete die Ehefrau ihren Mann vermisst. Der aus einem Ortsteil Rauschenbergs stammende Senior wollte nur kurz einkaufen und hat das wohl auch noch erledigt.
Auf der Heimfahrt verlor er dann wohl - ähnlich , wie bei vorangegangenen Fällen in jüngster Vergangenheit - die Orientierung. In diesem Zustand begrenzt lediglich die Tankfüllung den Aktionsradius des Fahrers. So fand man ihn einmal in einem Steinbruch bei Brilon und einmal in Sachsen-Anhalt, wo die Fahrt mit einem Unfall endete.
Seit diesem Unfall besitzt er auch keinen Führerschein mehr. Diesmal führte seine Irrfahrt den Senior nicht ganz wo weit weg.
In der Nacht zum Donnerstag gingen Notrufe wegen eines Falschfahrers auf der Stadtautobahn in Höhe der Gisselberger Straße ein. Auf der Richtungsfahrbahn nach Kassel fuhr der Mann tatsächlich in Richtung Gießen.
Kurz vor Niederweimar gelang es der Polizei, den Wagen zu stoppen. Bisher liegen keine Erkenntnisse über Gefährdungen durch die Geisterfahrt vor.
Ein Schaden von mindestens 1.000 Euro entstand am Montag (16. Februar) zwischen 12 und 12.45 Uhr am Heck eines schwarzen 3er BMW. Der Wagen parkte in dieser Zeit vor einem Beerdigungsinstitut "Am Erlengraben". Vermutlich stieß ein Auto beim Rangieren gegen die hintere Stoßstange. Dabei muss das verursachende Fahrzeug über den Gehweg gefahren sein.
pm: Polizei Marburg
Text 10232 groß anzeigenwww.marburgnews.de