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Armutsurkunde


AStA fordert mehr Geld für studentische Infrastruktur

18.02.2015 (fjh)
Mehr Geld für studentische Infrastruktur und bezahlbaren Wohnraum hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) am Mittwoch (18. Februar) gefordert. Die Studentenwerke würden mit steigenden Kosten und wachsenden Studierendenzahlen alleingelassen. Die Landesregierung müsse dringend handeln, damit die Studierendenwerke ihre Aufgaben angemessen erfüllen können.
"Die Unterfinanzierung darf nicht an den Studierenden durch steigende Preise in der Mensa, teurere Wohnheimplätze und die Steigerung des Semesterbeitrags zum Studierendenwerk ausgelassen werden", sagte Hochschulreferent Dorian Tigges. "In hessischen Universitätsstädten gibt es nicht genug und zu wenig bezahlbaren Wohnraum", ergänzte Hochschulreferent Lars Ruttkowski.
"Die Studierendenwerke haben aber nicht genügend finanzielle Möglichkeiten, um mehr Wohnraum in ausreichendem Maße zu schaffen", erläuterte Hochschulreferentin Sarah Rosener. Dringend nötig sei, den Wohnraum auszubauen, um mehr Studierenden zu ermöglichen, zu bezahlbaren Preisen nah am Studienort zu wohnen.
"Es ist nicht hinnehmbar, jeden Tag stundenlang zur Uni zu pendeln", meinte AStA-Vorstand Nora Hilbert. Die räumliche Nähe des Studien- zum Wohnort könne entscheidend für den Erfolg des Studiums sein und habe starken Einfluss auf die sozialen Kontakte der Studierenden. Aus diesen Gründen fordert der AStA Marburg eine Erhöhung der Finanzmittel für die Studentenwerke, damit mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann und die Wohnheimplätze ausgebaut werden können.
Beim Wohnraum enden die Aufgaben der Studentenwerke jedoch nicht. Eine zügige Bearbeitung der BAFöG-Anträge ist für viele Studierende von essenzieller Bedeutung. Deshalb ist es notwendig, die Bearbeitung der Anträge auf Ausbildungsförderung seitens der Studentenwerke sicherzustellen.
Den Sachbearbeitern steht aufgrund der steigenden Studierendenzahlen auch eine erhebliche Mehrarbeit bevor, mit der sie nicht allein gelassen werden dürften. Stattdessen müsse mehr Personal eingestellt werden, um die Arbeitsbelastung besser zu verteilen und so eine zügige Bearbeitung der BAFöG-Anträge gewährleisten zu können.
Einen elementaren Bestandteil der studentischen Infrastruktur bilden auch die Mensen und andere Versorgungsbetriebe der Studentenwerke. "Es kann nicht sein, dass die Kostensteigerung für die Mensen ausschließlich auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen werden", bemängelte AStA-Vorstand Elisabeth Kula. Hochschulreferent Konstantin Korn ergänzte: "Hier müssen die Subventionen unter Anderem der Essenspreise erhöht werden."
Der Kostenbeitrag zum Studentenwerk sei eine verdeckte Studiengebühr und müsse abgeschafft werden, forderte Ruttkowski. Der Beitrag zum Studierendenwerk steige seit Jahren immer weiter. Diese Tatsache verdeutliche die schlechte finanzielle Situation der Studentenwerke.
Durch die Erhöhung des Beitrags würden die steigenden Kosten der Studierendenwerke direkt an die Studierenden weitergegeben, obwohl sie vom Land Hessen getragen werden müssten. "Die Landesregierung entzieht sich hier der Verantwortung und mutet den Studierenden immer weiter wachsende Kosten für ihr Studium zu", beklagteHilbert.
Die gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Studiengebühren in den vergangenen Jahren habe gezeigt, dass die breite Masse der Bevölkerung ein kostenloses Studium befürwortet. Diese Meinung scheine die hessische Landesregierung nicht zu teilen. Vielmehr erhebe sie weiterhin - wenn auch versteckt - Studiengebühren.
pm: AStA Marburg
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