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Erneuter Aufschrei


Aktionsbündnis beklagt aktuelle Situation am UKGM

13.02.2015 (fjh)
Dramatisch verschärft hat sich aus Sicht des Aktionsbündnisses "Gemeinsam für unser Klinikum"" die Lage am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Das Bündnis hält ein neuerliches Aufbegehren in der Region für notwendig.
"Der Personalmangel am Klinikum ist seit Jahren bekannt; und dennoch verschärfen sich die Bedingungen für Beschäftigte und Patienten zunehmend", erklärten die Bündnis-Sprecher Monika Biebusch, Dieter Unseld und Jan Schalauske. "Die Leidtragenden sind die Mitarbeiter, die trotz dieser Bedingungen am UKGM Tag für Tag ihr Bestes geben, um die PatientInnen gut zu versorgen. Die Geschäftsführung scheint kein Interesse daran zu haben, diese unhaltbare Situation zu beenden. Im Gegenteil: Beschäftigte werden aufgerufen, ihre Verträge aufzulösen. Ein ganzer Jahrgang von Auszubildenden wird nicht übernommen. Die Überstunden haben gigantische Ausmaße angenommen. Die Überlastungsanzeigen bleiben auf einem konstant hohen Niveau. Befristete Verträge werden nicht verlängert und auslaufende Stellen nicht neu besetzt.“
Die Sprecher des Aktionsbündnisses haben den Eindruck, dass sich die Situation im Vergleich zu 2012 und 2013 nicht verbessert, sondern drei Jahre später in dramatischer Weise verschärft hat. Damals hatte die Ankündigung der Geschäftsführung, weitere 500 Stellen abzubauen, zu einem breiten Protest in der Region geführt.
"Der aktuelle Personalnotstand am Klinikum ist ein Schlag in das Gesicht all derjenigen, die sich in der Vergangenheit für unser Klinikum stark gemacht und für bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und bessere Bedingungen für die Patientenversorgung eingesetzt haben", empörte sich Unseld. "Der eindringliche Appell aus der Region in Form von über 50.000 Unterschriften bleibt bis heute ungehört."
Das UKGM-Management schalte und walte im Interesse der Rhön-Aktionäre; und die Landesregierung sehe tatenlos zu. Das Aktionsbündnis erwartet, dass sich Rhön zu einer vollumfänglichen medizinischen Versorgung in Gießen und in Marburg bekennt. Das Wissenschaftsministerium müsse sich einschalten und unmissverständlich ein Konzept für das UKGM einfordern, wie die Missstände überwunden werden können.
"Die Forderungen nach Personal-Mindeststandards und einer Rückkehr des Klinikums in öffentliches Eigentum haben nichts an ihrer Aktualität verloren", erklärte Schalauske. "Ein neuer Aufschrei für unser Klinikum ist dringend geboten", fügte Wiebusch abschließend hinzu.
Das nächste Bündnistreffen findet am Dienstag (24. Februar) um 18 Uhr beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) an der Bahnhofstraße statt. Dort soll über weitere Aktivitäten beraten werden. Interessierte sind herzlich willkommen.
pm: Aktionsbündnis für unser Klinikum
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